Zwei KI-Systeme miteinander kommunizieren lassen

Neuronale Netze werden miteinander verbunden (Bild: Gerd Altmann, pixabay.com)

Ein Team um Alexandre Pouget von der Universität Genf lässt zwei Künstliche Intelligenzen (KI) miteinander gewinnbringend kommunizieren. "Soweit wir wissen, sind KI-gestützte Sprachagenten bisher nicht in der Lage, eine verbale oder schriftliche Anweisung in eine sensomotorische Handlung zu übersetzen, und noch weniger, sie einer anderen KI zu erklären, damit diese sie reproduzieren kann", so Pouget. Nun sei es gelungen, ein künstliches neuronales Modell mit dieser doppelten Fähigkeit auszustatten.

Smarter Schutz für zarte Haut durch medizinische Textilien und Sensoren

Zu früh geborene Kinder haben eine empfindliche Haut (Bild: Uni-Kinderspital Zürich)

Hautverletzungen durch anhaltenden Druck entstehen häufig bei Menschen, die ihre Position nicht selbstständig verändern können. So etwa bei erkrankten Neugeborenen im Spital oder älteren, bettlägrigen Menschen. Forschende der Empa (Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt) haben jetzt in Zusammenarbeit mit Partnern aus der Industrie und anderen Forschungseinrichtungen zwei smarte Lösungen für das Wundliegen auf den Weg gebracht.

Neue Chips passen sich an ihre Aufgabe an

TU-Wien-Chip-Forscher Lukas Wind (links), Masiar Sistani (Mitte), Walter M. Weber (Foto: tuwien.at)

Mit einer neuen Technik beeinflussen Forscher der Technischen Universität Wien (TU Wien) um Walter M. Weber und Masiar Sistani die Wanderung von Elektronen und deren Gegenstücken (Löcher) im Halbleitermaterial reversibel. Zwei Transistoren können mal so geschaltet werden, dass sie Summen bilden, also addieren, und mal so, dass sie Produkte errechnen, also multiplizieren. Bisher wird die Beweglichkeit von Elektronen und Löchern bei der Herstellung der Transistoren unumkehrbar festgelegt.

MIT beseitigt Kollisionsgefahr bei Robotern

Roboter als Küchenhelfer: muss vorsichtig mit Menschen arbeiten (Bild: Faisal Mehmood, pixabay.com)

Forscher des Massachusetts Institute of Technology haben eine Mechanik für Roboter zur Verhinderung von Kollisionen vorgestellt. Diese soll absolut sicher sein und sekundenschnell reagieren. Die Methode sei so präzise, dass sie Bewegungsabläufe unterscheiden kann, die sich nur um Millimeter unterscheiden. Die Entwickler haben das mit einer Technik namens "totale Quadratsumme" erreicht und diese so angepasst, dass sie das Problem der Sicherheitsüberprüfung effektiv löst.

Naturkatastrophen mit Hilfe von IT vorhersagen

rde: Der blaue Planet bekommt einen digitalen Zwilling (Foto: WikiImages, pixabay.com)

Mit einem digitalen Zwilling der Erde will ein internationales Team um Luca Brocca vom National Research Council ein Vorhersagemodell für verheerende Überschwemmungen und Erdrutsche entwickeln. Der Zwilling besteht ausschliesslich aus Daten, ist also gefeit gegen Zerstörung, was auch immer Experimentatoren mit ihm anstellen, um die Auswirkungen etwa von schweren Regenfällen in einem überschaubaren Gebiet zu simulieren.

KI stellt Energie-Verbrauchsprognose auf neue Beine

Strommasten: Netz liefert immer genauso viel Strom wie nötig (Foto: Iradl, pixabay.com)

Morgens schnellt der Stromverbrauch in die Höhe, was den Stromversorger vor Herausforderungen stellt. Denn er muss stets genauso viel Strom ins Netz schicken, wie aktuell verbraucht wird. Im Laufe des Tages schwillt der Stromverbrauch mal an, mal ab. Wie genau, das können Forscher der Universität Málaga jetzt präzise voraussagen. Das hilft allen Beteiligten: Die Kraftwerksbetreiber müssen nicht auf Sicherheit gehen und Überschussstrom produzieren, die Netzbetreiber können die Stromleitungen optimal ausnutzen und die Verbraucher haben die Sicherheit, dass der Strom nicht ausfällt.

Neue Haut während der OP mit Biotinte drucken

Befüllen des 3D-Hautdruckers mit der revolutionären Biotinte (Foto: Michelle Bixby, psu.edu)

Forscher der Pennsylvania State University haben einen Drucker entwickelt, der während einer OP neue Haut erzeugt, und zwar direkt auf den zu reparierenden Körperteilen, etwa dem Gesicht, der Brust oder am Kopf. Selbst Haarfollikel werden dabei produziert, sodass Haut, die auf dem Kopf gedruckt wird, wieder Haare spriessen lässt, heisst es.

Exoskelett "Twin" unterstützt kranke Beine

Ein Patient beim Testen von 'Twin': Bewegungseinschränkungen werden therapiert (Foto: iit.it)

Menschen mit eingeschränkten oder gar fehlenden motorischen Fähigkeiten in den unteren Gliedmassen infolge schwerer Rückenmarksverletzungen haben mit dem Exoskelett "Twin" des Istituto Italiano di Tecnologia bald wieder die Möglichkeit zu gehen. Dazu brauchen sie allerdings Krücken oder Gehhilfen, da das Gerät sich nicht ausbalancieren kann. Dem Behinderten ist es jedoch möglich, sich ohne fremde Hilfe hinzusetzen und wieder aufzustehen.

Neue Bildtechnik rechnet das Blätterdach weg

JKU-Forscher Oliver Bimber steuert die Drohne, die durch Blätter sehen kann (Foto: jku.at)

Die neue Technik "Airborne Optical Sectioning" (AOS) von Forschern um Oliver Bimber von der Johannes Kepler Universität Linz (JKU) kombiniert Einzelaufnahmen, rechnet Blätterdächer in Echtzeit weg und macht für Drohnen das sichtbar, was in dichter Vegetation eigentlich unsichtbar ist. Objekte im freien Feld sind somit leichter auszumachen. Die Experten haben das Potenzial von AOS bereits bei der Suche nach Vermissten, Wildbeobachtung, Waldbranderkennung und in der Archäologie demonstriert.

Ingenieure bannen Feuergefahr bei Batterien

Batterie-Entwickler Manthiram (Mitte) im Gespräch mit einer Studentin (Foto: utexas.edu)

Ähnlich wie in Lithium-Ionen-Batterien können sich auch in Natrium-Ionen-Akkus Dendriten entwickeln, nadelspitze Ablagerungen, die Kurzschlüsse mit Bränden und Explosionen hervorrufen. Bei Natrium-Ionen-Batterien haben Forscher an der University of Texas in Austin jetzt aber ein Mittel gefunden, um dieses Wachstum zu verhindern. Sie fügen dem flüssigen Elektrolyten Natriumnitrat zu, besser bekannt als Salpeter, dem Grundbaustein für Düngemittel.

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