Neue Roboterhand packt zu wie ein Mensch

Roboterhand: Gleich schliessen sich die Finger sanft um die kleine Schachtel (Foto: epfl.ch)

Eine neue Roboterhand von Forschern der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL) kann 24 unterschiedlich geformte Objekte sicher und schonend ergreifen, ohne auf die jeweilige Form programmiert zu sein. Sie arbeitet wie die Hand eines Menschen. Dieser muss nicht genau wissen, wo eine Flasche steht und wie sie geformt ist, um sie zu ergreifen. Rückmeldungen der Tastsensoren in den Fingern liefern die Infos, die zum sicheren Zupacken nötig sind, auch über die Beschaffenheit des Objekts.

KI sagt den Verlauf einer Krebstherapie vorher

Ergebnis einer 'Faceage'-Analyse: biologisch deutlich jünger (Bild: massgeneralbrigham.org)

Mit der KI-Software "Faceage" bestimmen Forscher des Mass General Brigham das biologische Alter von Menschen aus deren Porträts. Dieses wiederum lässt Rückschlüsse darauf zu, wie eine Krebserkrankung verläuft. Den Entwicklern zufolge haben Krebspatienten im Schnitt ein höheres Faceage als Gesunde. Sie sehen etwa fünf Jahre älter aus, als es ihrem chronologischen Alter entspräche.

Augen und Gesicht verraten KI das Tinnitus-Ausmass

Auswertung der Anzeichen für Tinnitus (Bild: massgeneralbrigham.org)

Forscher des Mass General Brigham nutzen bei Tinnitus-Patienten ein neues KI-Verfahren, das Biomarker in Form von Pupillenerweiterung und subtilen Gesichtsbewegungen identifiziert, die mit dem Ausmass der durch die Erkrankung verursachten Belastung korrelieren. Damit sind jetzt Studien zur Behandlung der Krankheit möglich, die bisher aufgrund fehlender objektiver Messgrössen nicht durchführbar waren.

EPFL-Sensor landet letztlich im Fischmagen

Essbarer Roboter in einem Labor-Teich der EPFL (Foto: Alain Herzog, epfl.ch)

Forscher der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL) haben Sensoren entwickelt, die Temperatur, pH-Wert, Schadstoffgehalt und die Anwesenheit von Mikroorganismen im Wasser erfassen. Der Clou: Wenn ihnen der Treibstoff ausgeht und sie auf der Wasseroberfläche dümpeln oder sogar untergehen, werden Fische sie schnappen, was durchaus erwünscht ist. Denn die Sensoren bestehen ausschliesslich aus Futter.

Roboter erkennen Objekte ohne hinzuschauen

Paket tragen: Roboter können Inhalt erraten (Bild: Clker-Free-Vector-Images, pixabay.com)

Forscher des Massachusetts Institute of Technology (MIT) und der University of British Columbia lassen Roboter anhand des Gewichts und der Verteilung der Masse Objekte identifizieren, sollte einmal das Licht nicht ausreichen, um einen Gegenstand visuell zu erkennen. Die Forscher denken etwa an die Suche nach Menschen in Katastrophengebieten, bei der unterschieden werden muss, ob das gefundene Objekt ein Stein ist oder ein Mensch - wobei hier das Schütteln entfällt. In diesem Fall werden die Sensoren aktiv, die die Oberflächenbeschaffenheit und die Härte des Objekts prüfen.

Smarte und kompakte Sensorik durch Edge-KI

Symbolbild: Fraunhofer

Im Rahmen eines interdisziplinären Forschungsprojektes von Brandenburger Hochschulen und Forschungseinrichtungen werden neue technologische Ansätze zur besseren und effektiveren Einbindung künstlicher Intelligenz an den Kanten von IT-Netzwerken, sogenannten "Edges", entwickelt. Diese Innovationen können künftig insbesondere für Anwendungen in der Industrieelektronik, Medizintechnik und Umweltüberwachung von grosser Bedeutung sein. Das Fraunhofer IPMS trägt seine Expertise für miniaturisierte Sensorstrukturen und die Integration von elektronischen Komponenten bei.

Haarfeiner Sensor misst alle Gehirnströme

Vergleich der Größe der EEG-Elekzrode und eines menschlichen Haars (Foto: Tao Zhou, psu.edu)

Forscher der Pennsylvania State University haben ein haarfeines Gerät zur präzisen Messung der Gehirnströme entwickelt. Dessen stecknadelkopfgrosse Elektrode wird mit einem Spezialkleber auf der Kopfhaut befestigt. Anders als die Elektrodenhaube bietet das neue System zuverlässige Langzeitmessungen, aus denen die Ärzte im Gegensatz zu Momentaufnahmen genauere Schlüsse ziehen können. Die Elektroenzephalografie (EEG) wird gewissermassen alltagstauglich.

Wearables: Stromübertragung per Ultraschall

Schematische Darstellung der Ultraschall-Stromübertragung (Foto: KIST)

Ingenieuren vom Korea Institute of Science and Technology (KIST) ist ein technologischer Durchbruch gelungen: Sie haben ein Ladegerät gebaut, das über eine Entfernung von drei Zentimetern 20 Milliwatt Leistung unter Wasser und sieben Milliwatt durch die Haut übertragen kann. Diese Leistung reicht aus, um tragbare Geräte mit geringem Stromverbrauch oder implantierbare medizinische Geräte kontinuierlich mit Strom zu versorgen oder Akkus aufzuladen. Die Übertragung funktioniert somit im Milliwattbereich.

Neue Ansätze zur digitalen Geschichtsvermittlung

Foto: FHSt.P/ Clemens Baumann

Ein Forschungsprojekt der Fachhochschule St. Pölten und der Universität Wien untersuchte, wie Biografien in einem regionalen Kontext digital vermittelt werden können. Entstanden sind daraus ein Prototyp, der in einem Heimatmuseum biografische Daten digital aufbereitet und damit Geschichten erzählt, sowie ein Buch, das die Erkenntnisse der Forschungsarbeiten zusammenfasst. Am 10. Mai wird das Buch unter dem Titel "Digitale Erinnerungsräume gegen das Vergessen" mit anschließender Diskussion im Stadtmuseum Groß-Enzersdorf präsentiert.

Gefälschte Videos bald nicht mehr zu erkennen

Symbolbild: Pixabay/Justdiy Team

Mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellte Fake-Videos zeigen oft keine Veränderungen in der Haut der dargestellten Menschen und lassen sich bisher gerade deshalb gut erkennen. Insbesondere fehlt es den Darstellungen bislang am Herzschlag und den sich daraus ergebenen Hautveränderungen. Doch auch hier holt die Technologie in Bezug auf Deepfakes auf, warnen Forscher der Humboldt-Universität zu Berlin.

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