Cochlea-Vollimplantat auf der Zielgeradem

Ober- und Unterseite des neuen komplett implantierbaren Mikrofons (Illustration: mit.edu)

Forscher des Massachusetts Institute of Technology (MIT), Mass Eye and Ear, der Harvard Medical School und der Columbia University haben einen entscheidenden Schritt in Richtung Cochlea-Vollimplantat gegen Gehörlosigkeit gemacht. Die Cochlea (Hörschnecke) ist das eigentliche Hörorgan. Sie befindet sich im Innenohr und wandelt Schallwellen in elektrische Signale um. Diese werden über die Nerven zum Gehirn weitergeleitet. Den Forschern ist es nun gelungen, das Mikrofon, das den Schall aufnimmt und indirekt an das Gehirn weiterleitet, so klein zu machen, dass es sich implantieren lässt.

Mit Software Auflösung von Implantaten im Körper berechnen

Kontrollierte Auflösung (Bild: Advanced Functional Materials (2024). DOI: 10.1002/adfm.202403427)

Huanyu "Larry" Cheng und sein Team von der Pennsylvania State University machen den Zerfall von sich im Körper selbst auflösender elektronischer Implantate besser planbar. Die Forscher haben eine Kapsel entwickelt, die das Gerät vor vorzeitiger Auflösung bewahrt. "Damit bleibt das Gerät rund 40 Tage lang vor Zersetzung geschützt", sagt Chengs Doktorand Ankan Dutta. Der Grund: Die Flüssigkeiten, die den Abbau bewirken, dringen nur verzögert zum Gerät durch.

KI diagnostiziert Alzheimer durch Stimmprobe

Stimme eines Mensychen gibt Hinweise auf Alzheimer-Gefahr (Bild: bu.edu)

Eine neue KI-Software erkennt anhand der Stimme eines Menschen Alzheimer sechs Jahre früher als bisher und das mit einer Wahrscheinlichkeit von 78,5 Prozent. Die Sprachmustererkennung haben Forscher der Boston University (BU) entwickelt. Das gibt Ärzten die Möglichkeit, frühzeitig zu reagieren und den Ausbruch der Krankheit möglicherweise zu verzögern.

KI ermöglicht viel frühere Diagnose von Krebs

Mikroskop: KI findet bei DNA-Methylierung Nadel im Heuhaufen (Foto: pixabay.com, Konstantin Kolosov)

Ärzte könnten mittels Künstlicher Intelligenz (KI) Krebs künftig deutlich früher diagnostizieren und damit eine signifikant raschere Behandlung durchführen, zeigt eine Studie der University of Cambridge und des Imperial College London. Krebs bleibt eine der grössten Herausforderungen. Jährlich kommt es zu mehr als 19 Millionen Erkrankungen und zehn Millionen Todesfällen. Die evolutionäre Beschaffenheit dieser Krankheit macht es auch schwer, Tumore in einem späten Stadium zu behandeln.

Für die Digitalisierung des Gesundheitswesens braucht es mehr als Digisanté

Symbolbild: OST

Der Nationalrat hat 400 Millionen Franken für ein Programm namens Digisanté gesprochen, das die Digitalisierung des Schweizer Gesundheitswesens über die nächsten zehn Jahre vorantreiben soll. Sich bei der Digitalisierung nur auf Digisanté zu verlassen, ist laut Prof. Winfried Schlee, Experte für digitale Gesundheitsanwendungen, jedoch nicht ausreichend.

Wie Daten von Sportuhren und Smartphones MS-Patienten helfen können

In den Daten von Sportuhren stecken wichtige Informationen zum Verlauf einer Multiplen Sklerose. (KI-​generiertes Bild: ETH Zürich)

Für die Behandlung von Multipler Sklerose (MS) braucht es verlässliche Langzeitdaten über den individuellen Krankheitsverlauf. Fitness-​Tracker und Handys können diese Daten liefern, wie Forschende unter der Leitung der ETH Zürich nun zeigen.

Mensch versus KI: Ärzte sind immer besser

Arzt und Patient: Große KI-Sprachmodelle haben hier das Nachsehen (Foto: Max, pixabay.com)

Generative Künstliche Intelligenz (KI) kann zwar viel, doch kann diese Ärzte bis auf weiteres nicht ersetzen. Andrei Brateanu von der Abteilung für Innere Medizin der Cleveland Clinic Foundation und sein Team haben getestet, wie gut die medizinischen Ratschläge von GPT-4 und Google Gemini sind, die zur Kategorie "grosse Sprachmodelle" (LLM) gehören. Sie geben auf Fragen ausgefeilt formulierte Antworten, die auf Informationen aus dem Internet basieren.

Ehemalige Ava Data Science Lead Lisa Koch wird Professorin am DCB und Uni Bern

Lisa Kock (Bild: DCB)

Die ehemalige Ava Data Science Lead Lisa Koch wechselt als Professorin an das Diabetes Center Berne und an die Universität Bern, wo sie sich gemäss Mitteilung schwerpunktmässg auf Artificial Intelligence und Data Science für Behandlungssysteme spezialisieren werde.

Mini-Radar und KI überwachen Gesundheit während der Fahrt

Gesundheitsradar ist so groß wie eine Münze (Foto: University of Waterloo)

Inspiriert von der medizinischen Station der USS Enterprise aus der Science-Fiction-Serie "Star Trek" setzt ein Forscherteam der University of Waterloo nun Radartechnologie ein, um den Gesundheitszustand von Menschen am Steuer zu überwachen und verwandelt so ein gewöhnliches Auto oder einen LKW in eine mobile medizinische Zentrale. Dahinter steckt die Idee, die Zeit, die Menschen in ihren Autos verbringen, zu nutzen, um Daten über ihre Gesundheit für eine genaue Analyse und eine aktive Behandlung zu sammeln, ohne dass dafür Wearables benötigt werden.

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