Prädiabetes jetzt per Smartphone erkennbar

Elektronischer Teststreifen für den Prädiabetes-Test (Foto: Raymond C. Smith, cs.washington.edu)

Smartphone-Nutzer können Prädiabetes künftig über ein neues elektronisches Diagnosegerät von Forschern des Paul G. Allen School of Computer Sciences and Engineering selbst diagnostizieren. In Vorstadien von Diabetes mellitus liegen ein erhöhter Nüchtern-Blutzucker oder eine gestörte Glukosetoleranz vor. Unbehandelt wächst sich diese Vorerkrankung bei 25 Prozent der Betroffenen nach drei bis fünf Jahren zu einer manifesten Diabetes aus. Nach zehn Jahren liegt der Prozentsatz bei rund 50 Prozent. In den USA wissen 80 Prozent nicht Bescheid über ihre Prädiabetes - mit verheerenden Folgen.

Neuro-Stack: Mobiles Gerät erkundet Gehirn

Blick in die elektronischen Innereien des 'Neuro-stack' (Foto: Topalovic et al)

Gerade einmal so gross wie ein Skatspiel ist das tragbare elektronische Gerät "Neuro-Stack" der University of California, Los Angeles, das die Aktivität einzelner Neuronen im Gehirn eines Menschen aufzeichnet, während dieser seiner normalen Tätigkeit nachgeht. Die Innovation könne bei der Therapie von Erkrankungen des Gehirns entscheidend helfen, glaubt Forschungsleiter Dejan Markovic.

Elektronischer Verband beschleunigt Wundheilung

So sieht der elektrisch aktive Teil des neuen E-Verbands aus (Foto: northwestern.edu)

Mit einem neuartigen elektronischen Verband von Forschern der Northwestern University sollen Wunden 30 Prozent schneller abheilen. Das haben Tests mit Mäusen gezeigt. Mit Strom versorgt wird der Verband von einer integrierten Energy-Harvesting-Spule, die die Bewegungen des Menschen, der den Verband trägt, in elektrische Energie umwandelt. Die Wunde wird somit stimuliert. Mittels NFC werden Daten zum Stand der Wundheilung etwa an ein Smartphone geschickt. Dieses wiederum informiert den behandelnden Arzt.

KI-Modell analysiert Zellbewegung in Echtzeit

Zellen unter dem Mikroskop: KI macht Bewegungen sichtbar (Foto: Jesús Pineda, gu.se)

Die enormen Mengen an Daten, die beim Filmen von biologischen Vorgängen mittels eines Mikroskops gesammelt werden, waren bisher ein Hindernis bei der Analyse. Forscher der University of Gothenburg haben mithilfe Künstlicher Intelligenz (KI) die Zellbewegung über Zeit und Raum verfolgt. Dieses Verfahren könnte sich bei der Entwicklung von Medikamenten gegen Krebs als sehr hilfreich erweisen.

"Hippocamera": Neue App stärkt Gedächtnis

Gehirn: App 'HippoCamera' holt verschwommene Erinnerungen zurück (Bild: hainguyenrp, pixabay.com)

Die neue Smartphone-App "Hippocamera" von Forschern der University of Toronto soll das Erinnerungsvermögen signifikant verbessern, was für Personen in frühen Stadien der Alzheimer-Krankheit oder anderer Formen von Gedächtnisstörungen vorteilhaft sein könnte. Die Anwendung verbessert laut den Fachleuten die Kodierung von im Gehirn gespeicherten Erinnerungen. Das klappt, indem sie die Aufmerksamkeit auf tägliche Ereignisse lenkt, die dadurch verstärkt gespeichert werden. Das erleichtert dem Nutzer, sich später daran zu erinnern.

Erste Operationen mit Augmented-Reality-Plattform Nextar von Medacta in Japan

Bild: Medacta

Wie das schweizerische Orthopädieunternehmen Medacta mit Sitz in Castel San Pietro im Kanton Tessin bekannt gegeben hat, konnten mit der vom Unternehmen entwickelten Augmented-Reality-basierten Operationsplattform Nextar nun auch erste Operation in Japan erfolgreich durchgeführt werden.

Neue App "Juli" hilft bei bipolaren Störungen

Smileys: App 'Juli' hilft bei extremen Stimmungsschwankungen (Bild: Gino Crescoli, pixabay.com)

Die auf Künstlicher Intelligenz (KI) basierende Plattform für chronisch Erkrankte, "Juli", soll Betroffenen helfen, ihre psychischen (bipolaren) Störungen besser zu bewältigen. Neue Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass die Kombination aus digitaler Selbstüberwachung, KI und personalisierten Verhaltensänderungen beunruhigende psychologische Symptome lindert.

Gesundheits-Apps sollten einfühlsam sein

Gesundheits-App für Menschen mit Reizblase: Auf Empathie kommt es an (Foto: renalis.health)

Ein vermeintlich mitfühlsames App-Design ermutigt Patienten, sich an einen Behandlungsplan zu halten und verbessert ihre Gesundheit. Das glaubt das Beratungsunternehmen TXI, das unter anderem im Gesundheitsbereich tätig ist. Dass 2021 nur 18 Prozent der Patienten eine digitale Gesundheits-App nutzten, ein deutlicher Rückgang gegenüber den Vorjahren, liege an einem Mangel an Empathie im Design, glaubt Rex Chekal, Produktdesigner bei TXI.

Handy-App: Lichtblitz macht Malaria sichtbar

Zuverlässiger Malaria-Test mit Tool und neuer Smartphone-App (Foto: uq.edu.au)

Malaria-Patienten lassen sich mit einem einfachen Test der University of Queensland identifizieren, der beispielsweise an Flughäfen eingesetzt wird. Das Gerät emittiert infrarotes Licht auf den Finger oder das Ohrläppchen. Ein Teil wird verschluckt, ein anderer wird unverändert und ein weiterer Teil frequenzverändert reflektiert. Dieses Muster ist unterschiedlich bei Gesunden und Infizierten, lässt sich aber mit dem blossen Auge nicht erfassen. Das geschieht mittels Smartphone-App. Diese basiert auf Künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen.

In der Schweiz lehnen 45 Prozent die Digitalisierung ihrer Gesundheitsdaten ab

Symbolbild:EPFL

In der Schweiz stehen die Menschen der digitalen Erfassung und Weitergabe ihrer Gesundheitsdaten skeptisch gegenüber. Fast jede und jeder Zweite ist dazu nicht bereit. Dies geht aus der neuen Deloitte-Studie "Digitalisierung der Gesundheitsdaten: grosse Chancen, grosse Skepsis" hervor. Gemäss dieser repräsentativen Umfrage mit 1’500 Teilnehmenden will fast die Hälfte (45 Prozent) nicht, dass ihre Gesundheitsdaten digital gespeichert und weitergegeben werden. Unter den befragten Frauen ist die Ablehnung (48 Prozent Nein-Anteil) sogar noch etwas ausgeprägter.

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