Gratiszeitung "20 Minuten" gibt es künftig nur noch digital

Logobild: Mbee83/ CC BY-SA 4.0

Die Gratis-Zeitung "20 Minuten" stellt per Ende Jahr ihre Printausgabe ein und erscheint ab dann nur noch digital. Der Schritt erfolge "aufgrund der sich rasch wandelnden Mediennutzung und sinkender Erträge im Printgeschäft", heisst es in einer Medienmitteilung der Pendlerzeitung, die zur TX Group gehört. Die Umstellung führt auch zu einem Stellenkahlschlag. Insgesamt sollen an die 80 Vollzeitstellen abgebaut werden.

Paywalls verdrängen lokale Inhalte bei Online-Medien

Paywall: So wollen Zeitungsverlage Einnahmen generieren (Bild: umich.edu)

Paywalls beeinflussen journalistische Inhalte massiv und führen zu einer noch stärkeren Personalisierung von Content. Zu dem Schluss kommt eine Studie von Paramveer S. Dhillon von der University of Michigan. Zusammen mit seinem Team hat er 17 grosse Regionalzeitungen in den USA untersucht, die zwischen 2006 und 2022 Paywalls einführten.

Manipulative Designs in Apps bleiben Problem

Apps unter der Lupe: viele nutzen manipulative Designs (Foto: pixabay.com, MariusMB)

Gemäss einer Untersuchung des deutschen Verbraucherzentrale Bundesverbands (VZBV) nutzen Anbieter von Social-Media-Plattformen und Online-Marktplätzen trotz Verbots manipulative Designs. Die Konsumentenschützer fordern daher von der Europäischen Kommission und der Bundesnetzagentur die Durchsetzung der bestehenden Regelungen des Digital Services Act.

Grosses Misstrauen gegenüber KI-generierten Headlines

Tests mit unterschiedlichen Schlagzeilen (Bilder: Sacha Altay und Fabrizio Gilardi)

Von Künstlicher Intelligenz (KI) generierte Schlagzeilen stossen bei Nachrichtenkonsumenten auf nur wenig Interesse. Zu diesem Schluss kommen die Wissenschaftler Sacha Altay und Fabrizio Gilardi von der Universität Zürich. Experimente mit rund 5'000 Nachrichtenkonsumenten zeigen einen immensen Vertrauensverlust. Details sind in "PNAS Nexus" nachzulesen.

Social-Web-Regulierung: Anwender sind Mitarbeiter

Interaktion im Social Web: Studie präsentiert neues Paradigma (Foto: pixabay.com, Gerd Altmann)

Francesca Procaccini von der Vanderbilt Law School hat ein neues Paradigma für die Regulierung sozialer Medien vorgestellt, wobei die Nutzung mit Arbeit gleichgesetzt wird. Werden demnach User als Angestellte angesehen, können die gesetzlichen Rahmenbedingungen für Erwerbstätigkeit regulatorisch sehr ergiebig sein, meint die Expertin. Details sind in "Cornell Law Review" nachzulesen.

Zahlreiche europäische Medien ziehen Google vor Gericht

Axel Springer Verlagshaus in Hamburg (Bild: KMK/CC BY-SA 3.0)

Zahlreiche Medien rund um den deutschen Axel-Springer-Verlag und aber auch aus Österreich und der Schweiz, haben den US-amerikanischen Internetgiganten Google wegen angeblich wettbewerbswidrigen Verhaltens bei Onlinewerbung vergeklagt. Sie verlangen zum Ausgleich entstandener Verluste von der Alphabet-Tochter eine Entschädigung in Höhe von 2,3 Milliarden Euro zahlen, wie die Anwaltskanzleien der Kläger, Geradin Partners sowie Stek bekannt gegeben haben.

Ukrainer schreiben online nicht mehr Russisch

Ukrainisch versus Russisch: Seit Kriegsbeginn gibt es eine Verschiebung (Bild: pixabay.com, geralt)

Immer weniger Menschen in der Ukraine nutzen seit Kriegsbeginn Russisch als Sprache in den sozialen Medien. Zu dem Schluss kommen Forscher der Universität München, der University of Bath und der Technischen Universität München. Die Experten haben über vier Millionen Tweets mit ukrainischen Standortinfos von rund 63.000 Nutzern von Twitter (jetzt X) aus der Zeit von Januar 2020 bis Oktober 2022 untersucht.

Rückblick 23: KI mit Potenzial und Risiken

ChatGPT: weltweiter Hype um kostenloses KI-Tool (Foto: unsplash.com, Rolf van Root)

Ob für Chats, Content-Produktion oder Datenanalysen - Künstliche Intelligenz (KI) hat 2023 eindrucksvoll gezeigt, welches enorme Potenzial in dieser neuen Technologie steckt. Tools wie ChatGPT, die kostenlos angeboten werden und so gut wie jede Frage beantworten können, haben einen weltweiten Hype ausgelöst, der 2023 nicht nur die Medienbranche erfasste. Die zunehmende Nutzung von KI-Systemen bringt aber auch neue Probleme und Risiken mit sich, was kritische Stimmen und damit auch den Ruf nach strengen Regulierungen lauter werden liess.

Meta von spanischem Medienverband auf 550 Millionen Euro verklagt

In Spanien verklagt: Meta (Logobild: Pixabay/Artapixel)

Wegen Behinderung des Wettbewerbs auf dem Werbemarkt Der US-Internetgigant Meta ist vom spanische Medienverband auf 550 Millionen Euro verklagt worden. Als Grund machen die Spanier "Behinderung des Wettbewerbs" geltend. Die "massive" und "systematische" Auswertung der Nutzerdaten durch die Meta-Töchter Facebook, Instagram und Whatsapp beschere dem Konzern einen unfairen Vorteil bei der Konzeption personalisierter Onlinewerbung, gab die Asociacion Medios de Informacion (AMI) dazu bekannt.

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