Drohnen werden künftig im Flug aufgeladen

Ifana Mahbub beim Test der Antenne für die Fernübertragung von Strom (Foto: utdallas.edu)

Neben elektrischen Wasserkochern, Zahnbürsten, Smartphones und E-Autos lassen sich dank eines neuen Verfahrens der University of Texas in Dallas künftig auch Drohnen über sehr kurze Distanzen berührungslos aufladen. Damit können die Flugobjekte praktisch rund um die Uhr und somit tagelang in der Luft bleiben. Das Verfahren von Ifana Mahbub basiert auf der Far-Field-Technology. Dabei werden elektromagnetische Wellen fokussiert auf ein Ziel gerichtet, in diesem Fall auf eine Spule in der Drohne. Diese fängt die Wellen ein und verwandelt sie in elektrischen Wechselstrom.

CSEM: Sprung in der Emotionserkennung

Bild: CSEM

Das CSEM (Centre Suisse d’Electronique et de Microtechnique) hat mit "Moody" ein neues Bildverarbeitungssystem vorgestellt, das menschliche Emotionen bei minimalem Stromverbrauch erkennen kann. Das System arbeitet mit einer Leistung von weniger als einem Milliwatt (sub-mW) und wird durch eine einzige Knopfzelle betrieben. Damit werde es zu einem entscheidenden Faktor für die Mensch-Maschine-Interaktion (HMI), Zugangskontrolle und Fahrsicherheitsanwendungen, heisst es. Herkömmliche Energieeinschränkungen werden im Zusammenhang mit Anwendungen des maschinellen Lernens (ML) überwunden.

Neuer Sensor wird direkt auf Finger gedruckt

Der neue Sensor aus 'Spinnenseide' wird direkt auf den Finger gedruckt (Foto: cam.ac.uk)

Forscher der University of Cambridge haben neue Sensoren entwickelt, die 50 Mal dünner sind als ein menschliches Haar und direkt auf die Haut gedruckt werden. Das Verfahren zur Herstellung ist von der Spinnenseide inspiriert, die sich an eine Vielzahl von Oberflächen anpassen und an ihnen haften kann. In die "Spinnenseide" aus Cambridge ist Bioelektronik integriert, sodass sich das "Netz" mit sensorischen Fähigkeiten ausstatten lässt.

Neue Mikroelektronik überlebt 500 Grad Celsius

Venus: Bald übersteht Mikroelektronik die Hitze auf diesem Planeten (Foto: WikiImages, pixabay.com)

Mikroprozessoren und andere Halbleiter-Bauteile auf der Basis von Galliumnitrid halten bis zu 500 Grad Celsius aus, wie Forscher am Massachusetts Institute of Technology (MIT) festgestellt haben. Damit steigen die Chancen, auf der Venus, deren Oberfläche bis zu 480 Grad heiss ist, Elektronik oder gar ein Venus-Mobil zu platzieren.

ETH-Studierende entwickeln Drohnen, Roboter und Fahrzeuge

AVERO entwickeln eine Inspektionsdrohne, bei der die Propeller in Röhren geschützt sind. (Bild: ETH Zürich / Samuel Visca)

Rennautos, Roboter, Flugzeuge: Während eines Jahres haben zehn Teams der ETH Zürich Prototypen entwickelt, die den aktuellen Stand der Technik in den Bereichen additive Fertigung, Robotik sowie Antriebs- und Transporttechnologien demonstrieren. Am 28. Mai 2024 stellen sie die Ergebnisse vor.

Autonomer KI-Roboter kreiert Schockabsorber

Schockabsorber vor dem alles entscheidenden Drucktest (Foto: Devin Hahn, bu.edu)

Der autonome Roboter "Mama Bear" von Forschern des College of Engineering der Boston University um Keith Brown entwickelt im Versuch-und-Irrtum-Verfahren Module zur Absorption von Stössen, die so effektiv sind, dass Menschen sie nicht so hinbekommen würden. Im Labor der Ingenieure formt er unermüdlich Strukturen aus unterschiedlichen Materialien, von denen er annimmt, dass sie Schocks gut wegstecken, beispielsweise kleine Gebilde, die empfindliche Güter auf dem Transport vor Schäden schützen.

Supermikrofone auf Basis von Spinnennetzen

Spinnennetz: Gebilde wie dieses können Geräusche "erkennen" (Foto: Albrecht Fietz, pixabay.com)

Netze der Brückenkreuzspinne (Larinioides sclopetarius) helfen Forschern der Binghamton University beim Bau der empfindlichsten Mikrofone der Welt. Sie sollen zudem Geräusche aus grossen Entfernungen detektieren können. Laut den Experten reagieren die Netze in einzigartiger Weise auf die Geschwindigkeit von Luftpartikeln in einem Schallfeld und liefern damit ein potenzielles neues Modell für hochempfindliche Mikrofone mit grosser Reichweite.

Roboter gleitet auf "Schleimersatz" nach oben

Innovation: Neuer Roboter gleitet wie eine Schnecke (Foto: Tianqi Yue, bristol.ac.uk)

Für den neuen "Schneckenroboter" von Forschern der University of Bristol sind senkrechte Wände kein Hindernis. Er gleitet dabei genauso wie das Weichtier, nachdem er benannt ist. "Schnecken haben ein stabiles adhäsives Gleitverhalten, auch wenn sie eine schwere Nutzlast tragen, in diesem Fall ein Gehäuse. Inspiriert davon haben wir einen gleitenden Saugmechanismus gebaut, der unseren Roboter wie eine Schnecke gleiten lässt", so Forschungsleiter Tianqi Yue.

Biohybrid-Roboter sät selbstständig Bäume aus

So sieht der säende Biohybrid-Roboter auf einer Hand im Labor aus (Foto: opentalk.iit.it)

Der im Rahmen des europäischen Projekts "i-Seed" von einem Team um Barbara Mazzolai vom Istituto Italiano di Tecnologia (IIT) entwickelte biohybride Roboter "Hybribot" erleichtert künftig das Aufforsten. Der Biohybrid-Roboter trägt die Samen von Bäumen in sich, die über der Fläche weiträumig abgeworfen werden, die es zu bewalden gilt. Jeder Hybribot kann sich, angetrieben von Feuchtigkeit in Form von Regen oder feuchter Luft, ein wenig bewegen, braucht also keine zusätzliche Energiequelle.

Neuer Roboter "W1" richtet sich bei Bedarf auf

W1 beim sicheren Slalom in einer Lagerhalle (Foto: limxdynamics.com)

"W1" heisst der neueste Multirad-Roboter des chinesischen Unternehmens LimX Dynamics. Dieser richtet sich bei Bedarf zu seiner vollen Grösse von 152 Zentimetern auf und rollt auf nur noch zwei Rädern davon. Er stabilisiert sich selbst, so wie ein Zweirad, auf dem man steht und vorwärts rollt, sobald man sich leicht nach vorn beugt. Das bekannteste Fahrzeug dieser Art ist der in den USA entwickelte Segway PT des gleichnamigen Unternehmens, das mittlerweile zum Pekinger Unternehmen Ninebot gehört, den Segway PT aber nicht mehr baut.

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