"Wunder-Keramik" kühlt Chips im Mobiltelefon

Prototyp eines Keramik-Kühlkörpers (Foto: Matthew Modoono, northeastern.edu)

Ein sich in beliebige Formen pressendes keramisches Material hat Randall Erb von der Northeastern University entwickelt, allerdings eher aus Versehen. Gemeinsam mit seinem Doktoranden Jason Bice hat er im Rahmen eines Hyperschallprojekts für einen Industriekunden mit einer experimentellen keramischen Verbindung auf Basis von Bornitrid experimentiert. Das Material liess sich plötzlich bei mässiger Hitze beliebig formen. Kühlt es auf Raumtemperatur ab, ist es so fest wie konventionelle Keramik.

Platin gegen den Stromhunger von Chips

So nutzt der Strom die 'Trittsteine' aus Platin (Illustration: international.postech.ac.kr)

Die Schalteffizienz von Oxid-Halbleiter-Bauelementen lässt sich durch Platin-Nanopartikel maximieren und damit der Stromverbrauch entscheidend senken, wie Forscher um Junwoo Son und Minguk Cho vom Institut für Materialwissenschaften der Pohang University of Science & Technology (Postech) sagen. Son vergleicht die Technik mit Trittsteinen, die in Bächen liegen, um Fussgängern das Überqueren mit trockenen Füssen zu ermöglichen. Die Nanopartikel seien die Trittsteine, die den Elektronen, also dem elektrischen Strom, den Weg erleichtern und damit den Energieverbrauch senken.

Micron will Milliarden in Speicherchipfertigung investieren

Buttert Milliarden in die Speicherchipherstellung: Micron (Bild: Micron)

Offenbar zeigt das neue US-Gesetz zur Förderung der Halbleiterproduktion Wirkung, will doch das Branchenschwergewicht Micron mit Zentrale in Boise im Bundesstaat Idaho Milliarden in die Speicherchipfertigung in den USA buttern. Bis Ende dieses Jahrzehnts sollen in mehreren Stufen 40 Mrd. Dollar (39 Mrd. Euro) dafür ausgegeben werden, lässt Micron verlauten. Das Unternehmen verwies dabei explizit auf die Subventionen aus dem "Chips and Science Act". Bei Micron sollen dabei 5.000 Jobs entstehen.

US-Kongress verabschiedet Milliardenpaket zur Förderung des US-Chipgeschäftes

Symbolbild: Pixabay/Colin

Nach mehr als einem Jahr Verhandlungen hat der US-Kongress nun ein milliardenschweres Paket zur Förderung der einheimischen Chipbranche verabschiedet. Nach dem Senat votierte auch das Repräsentantenhaus mit Stimmen sowohl der Demokraten als auch Republikaner für die Vorlage, die staatliche Förderung in Höhe von etwa 52 Milliarden Dollar (51,2 Mrd. Euro) vorsieht.

Bosch investiert massiv ins Chip-Geschäft

Bosch-Zentrale in Gerlingen bei Stuttgart (Bild: Mac105/CC BY-SA 3.0)

Der deutsche Automobilzulieferer und Technikanbieter Bosch plant, bis 2026 drei Milliarden Euro in sein Halbleitergeschäft zu investieren. "Wir wappnen uns auch im Interesse unserer Kunden für eine unvermindert wachsende Chip-Nachfrage. Für uns steckt in den kleinsten Bauteilen ein grosses Geschäft", bekundete dazu Stefan Hartung, Vorsitzender der Bosch-Geschäftsführung. In Reutlingen und Dresden sollen für zusammen mehr als 170 Millionen Euro neue Halbleiter-Entwicklungszentren eingerichtet werden.

Die Chipindustrie wächst nirgendwo schneller als in China

Prozessor: Die Chip-Industrie wächst in China rasant (Bild: Pixabay/ Colin 998)

Die Chipindustrie wächst nirgendwo auf der Welt rasanter als in China. Grund dafür sind gemäss Marktbeobachtern die Reaktionen Chinas auf die US-Sanktionen gegen lokale Player wie Huawei und Hikvision. Richtet man den Blick auf die letzten vier Quartale, so stammen 19 der 20 am schnellsten wachsenden Unternehmen der Chipindustrie aus China, wie Daten offenlegen, die von Bloomberg zusammengestellt wurden. Zum Vergleich: Vor einem Jahr waren es erst acht.

Bauteil für Computer nach Vorbild des Gehirns

Prozessor: Schweizer Forscher entwickeln neues Konzept für Memristoren (Foto: pixabay.com, TobiasD)

Forscher der ETH Zürich, der Universität Zürich und Empa haben ein neues Konzept für einen Memristor entwickelt, der sehr viel flexibler einsetzbar ist als bisherige Memristoren. Das soll elektronische Schaltungen ermöglichen, die sich am Gehirn orientieren und die Aufgaben des maschinellen Lernens effizienter lösen.

Gartner: Chip-Mangel könnte sich schon 2023 in Überkapazitäten drehen

Bild: Pixabay/Colin

Die derzeit noch vorherrschende Chip-Knappheit könnte schon bald beendet sein und sich in Richtung eines Überangebotes umdrehen. Ausschlaggebend dafür sei der gross angelegte Ausbau der Produktion, der bald Früchte tragen werde, erläuterte der Analyst Alan Priestley vom IT-Research- und Beratungshaus Gartner gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (DPA). Priestley zufolge investiere die Branche seit ersten Anzeichen der Engpässe zu Beginn der Corona-Pandemie massiv in neue Fabriken. "Deshalb werden wir wahrscheinlich 2023 oder 2024 Überkapazitäten haben", so seine Voraussage.

Chip-Hersteller legen deutlich zu

Symbolbild: Pixabay

Die Umsätze mit Halbleiterprodukten haben im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021 im Vergleich zum Jahr davor um 26,3 Prozent zugelegt. Dies geht aus den Berechnungen der Marktforscher von Gartner hervor. Konkret beziffern die Researcher den Jahresumsatz demnach auf 595 Mrd. Dollar (rund 550 Mrd. Euro). Trotz oder gerade wegen der Chip-Krise wachsen die Erlöse stetig - zu hoch ist die globale Nachfrage bei einem verknappten Angebot.

Fraunhofer Institut präsentiert Edge-KI-fähigen Risc-V-Core Prozessor

Bild: Fraunhofer IPMS

Das Fraunhofer-Institut für Photonische Mikrosysteme IPMS bietet fertige, plattformunabhängige IP-Core-Module an. Mit IP-Modulen können Entwickler vollständige Funktionsbereiche in Standardprodukten wie SoCs, Mikrocontroller, FPGAs und ASICs übernehmen und so Entwicklungszeiten und -kosten erheblich reduzieren. Mit dem Emsa5 bietet das Fraunhofer IPMS einen Prozessorkern auf Basis der offenen Risc-V-Befehlssatzarchitektur an. Im neusten Release hat das Institut eine Portierung von Tensorflow lite auf den Emsa5 Risc-V durchgeführt.

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