Die Ausgaben der zehn grössten Halbleiterabnehmer in Millionen US-Dollar (Tabelle: Gartner)

Die Halbleiterknappheit und die Covid-19-Pandemie haben die Produktion der weltweiten Erstausrüster (OEMs) im Jahr 2021 beeinträchtigt. Gleichzeitig erhöhten die zehn grössten OEMs ihre Ausgaben für Chips um 25,2 Prozent und machten 42,1 Prozent des Gesamtmarktes aus, so die vorläufigen Ergebnisse des Research- und Beratungsunternehmens Gartner.

"Die Halbleiterhersteller lieferten 2021 mehr Chips aus, aber die Nachfrage der OEMs war weitaus grösser als die Produktionskapazität der Hersteller", so Masatsune Yamaji, Research Director bei Gartner. Aufgrund der Halbleiterknappheit konnten die OEMs weder die Produktion von Fahrzeugen, noch die von verschiedenen elektronischen Geräten wie Smartphones oder Videospielkonsolen erhöhen. Die Chip-Knappheit führte jedoch zu einem deutlichen Anstieg der Verkaufspreise, so dass die OEMs im Jahr 2021 deutlich mehr für die Beschaffung von Halbleitern ausgaben als in den Vorjahren.

Die durchschnittlichen Verkaufspreise (ASPs) von Halbleiterchips wie Mikrocontroller-Einheiten, integrierten Allzweck-Logikschaltungen (ICs) und einer Vielzahl von anwendungsspezifischen Halbleitern stiegen im Jahr 2021 um 15 Prozent oder mehr. "Die Halbleiterknappheit beschleunigte auch die Doppelbuchungen und Panikkäufe der OEMs, was zu einem enormen Anstieg ihrer Ausgaben für Halbleiter führte", sagt Yamaji.

Für die Beschaffung von Halbleitern hat erneut Apple am meisten ausgegeben, gefolgt von Samsung, Lenovo, BBK, Dell und Xiaomi (siehe Tabelle).