Drohne zieht das 40-Fache ihres Gewichts

'FlyCroTug' nach Landung auf einer Oberfläche (Foto: Kurt Hickman, stanford.edu)

Zwei kleine Drohnen, "Flycrotug" genannt, können eine Türklinke betätigen und ein Hindernis aus dem Weg schaffen. Die eine legt eine Schlinge um die Klinke und rollt den Draht mit einer kleinen Winde auf, die zweite zieht an der Tür, sodass diese sich öffnet. Sie können überall landen, selbst auf einem Türblatt, und daran hochklettern, denn sie sind mit Haftsystemen ausgestattet, die nach dem Vorbild der Gecko-Füsse gestaltet sind. Diese Tiere können sich sogar an der Decke festhalten, weil ihre Fusssohlen adhäsive Kräfte haben und sich gewissermassen am Untergrund festsaugen.

Massenproduktion von Mikro-Robotern

Graphen bricht an den runden Stresslinien (Foto: Felice Frankel, mit.edu)

Roboter, nicht grösser als menschliche Zellen, lassen sich künftig in Massen produzieren. Die dazu nötige Technik haben Forscher am Massachusetts Institute of Technology (MIT) entwickelt. Die sogenannten "Syncells" mit eigener Stromversorgung könnten eingesetzt werden, um das Innere von Öl- und Gaspipelines zu kontrollieren oder Krankheiten zu erkennen, während sie mit dem Blut durch den Körper treiben.

Halbleitertechnik: Protein-Drähte machen Silizium Konkurrenz

Derek Lovley in seinem mikrobiologischen Labor (Foto: umass.edu)

Silizium bekommt nach Graphen und den sogenannten III/IV-Halbleitern neue Konkurrenz. Forscher an der University of Massachusetts kombinieren nanometerdicke Leitungen aus Proteinen, die aus Aminosäuren bestehen, mit einem Kunststoff, der Halbleiterfähigkeiten hat. Es entsteht flexible und "grüne" Elektronik, die zu einem umweltgerechteren Einsatz in der Biomedizin und in der Umweltmesstechnik führen kann, sagen der Mikrobiologe Derek Lovley und der Kunststoffspezialist Todd Emrick.

Mehr Festplattenspeicher dank "Tarnkappen"

Tarnkappen steigern Speicherkapazität (Bild: L. Caretta, M. Huang, mit.edu)

Forscher des Max-Born-Institutes (MBI) und des Massachusetts Institute of Technology (MIT) http://mit.edu haben den magnetischen Nanostrukturen in einem Speicherchip eine "Tarnkappe" aufgesetzt. Dadurch lässt sich das sogenannte magnetische Streufeld reduzieren. In der Folge sind die Bits gleichzeitig klein und dennoch sehr beweglich. Die Ergebnisse wurden in "Nature Nanotechnology" publiziert.

Lithium-Schwefel-Batterien halten länger

Aufbau der Lithium-Schwefel-Batterie (Bild Drexel.edu)

Forscher der Drexel University haben die Lebensdauer von Lithium-Schwefel-Batterien verlängert. Sie flochten eine Matte aus Titanoxid-Nanofasern und siedelten darauf Schwefelatome an. "Das ist ein bedeutender Fortschritt", sagt Assistenzprofessor Vibha Kalra. Die neuartige Kathode sei sehr leitfähig und binde Polysulfide, die sich beim Laden und Entladen der Batterie bilden und in den Elektrolyten abwandern. Das reduzierte die Lebensdauer der ersten Lithium-Schwefel-Batterien auf wenige Zyklen.

Acronis eröffnet Forschungs- und Entwicklungszentrum in Bulgarien

Acronis-CEO Serguei Beloussov (Bild: zVg)

Die auf Cyber Security und Datenspeicherung in der hybriden Cloud fokussierte Acronis, ein weltweit führender Anbieter im Bereich Cyber Protection und Datenspeicherung in der hybriden Cloud mit Hauptsitz in Schaffhausen, eröffnet in Bulgarien ein neues Forschungs- und Entwicklungszentrum. Laut Mitteilung will das Unternehmen 50 Millionen US-Dollar investieren und 300 High-Tech-Arbeitsplätze schaffen. Der inhaltliche Fokus des neuen F+E Zentrums soll auf Cyber Protection, künstliche Intelligenz und Blockchain gelegt werden.

Arsen 2.0 ebnet Weg zu neuen Anwendungen

2D-Arsen in Form einer gewellten Wabenstruktur (Grafik: Wiley-VCH)

Materialforscher der Universität für Chemie und Technologie Prag und der Nanyang Technological University haben ein neues 2D-Material vorgestellt, bei dem es gelang, Arsen in einer Graphen-Struktur mit Chlormethylen-Gruppen zu modifizieren und das künftig neue (opto)elektronische Anwendungen ermöglichen soll. Details wurden in der Zeitschrift "Angewandte Chemie" veröffentlicht.

Mit dem Virtual-Reality-Handschuh virtuelle Objekte "berühren"

Der haptische Handschuh DextrES wird zurzeit noch über ein sehr dünnes elektrisches Kabel mit Strom versorgt. (Bild: ETH Zürich)

Forscher der ETH Zürich und der EPFL haben einen ultraleichten Handschuh entwickelt, der es seinen Nutzern erlaubt, virtuelle Objekte zu "berühren" und zu manipulieren. Der Handschuh mit dem Namen Dextres wiegt weniger als acht Gramm und gibt seinem Träger ein äusserst realistisches, haptisches Feedback. Zudem bietet er dank künftig möglichem Batteriebetrieb eine noch nie da gewesene Bewegungsfreiheit.

US-Armee ortet Soldaten auch ohne GPS

US-Soldaten: Diese sind auch in schwierigem Gelände ortbar (Foto: army.mil)

Wissenschaftler des U.S. Army Research Laboratory (ARL) haben einen Weg gefunden, um Menschen und Roboter auch in Gegenden zu lokalisieren, in denen kein GPS-Signal verfügbar ist. Möglich wird dies mithilfe eines speziellen Algorithmus, der auf Basis von statistischen Analyseverfahren die wahrscheinliche Richtung eines Funksignals berechnet und so eine räumliche Ortung von dessen Ausgangspunkt vornehmen kann. Den Entwicklern zufolge funktioniert diese Methode auch bei sehr stark gestörten Signalen in besonders schwierigen Umgebungen.

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