Auch Micron darf mit Milliarden-Unterstützung durch US-Regierung rechnen

Micron-Zentrale in Boise im US-Bundesstaat Idaho (Bild: Micron)

Die US-Administration Biden wird Insiderkreisen zufolge auch Micron Technology beim Bau neuer Chipfabriken in den Vereinigten Staaten mit Milliarden unter die Arme greifen. Zwar sei die definitive Höhe noch nicht beschlossen, doch gehe es um etwa 6,1 Milliarden US-Dollar (5,7 Mrd Euro), darunter auch Kredite, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet. Offiziell werden dürfte das Paket gemäss Bloomberg in der kommenden Woche.

US-Regierung verspricht Chipbranche weitere Unterstützung

Chipbranche: US-Regierung verspricht weitere Investments (Symbolbild: Pixabay/ Geralt)

Die Administration Biden stellt der US-amerikanischen Chipindustrie nach den bisherigen Milliarden-Subventionen weitere Unterstützung in Aussicht. "Wenn wir global wettbewerbsfähig bleiben wollen, müssen wir weiter investieren", betonte die Handelsministerin Gina Raimondo am im Rahmen einer Veranstaltung des Chipriesen Intel. Sie antwortete auf die Frage von Intels Konzernchef Pat Gelsinger, ob ein zweites US-Gesetz zur Unterstützung der Chipindustrie nötig sein werde.

Frontalangriff Nvidias auf Intel im PC-Bereich

Logobild: Nvidia

Der US-Hightech-Riese Nvidia, bekannt für seine Grafikkarten und Chips für künstliche Intelligenz (KI) mit Hauptsitz im kalifornischen Santa Clara, hat Medienberichten zufolge mit der Entwicklung von CPUs begonnen, auf denen Microsofts Betriebssystem Windows laufen könnte. Das käme einem Frontalangriff auf Intel im PC-Bereich gleich. Auch der Intel-Rivale AMD wolle ARM-Prozessoren für Windows bauen. Nvidia und ARM könnten die neuen CPUs ab 2025 auf den Markt bringen, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters mit Verweis auf Insiderkreise.

US-Halbleiterindustrie fehlen 67.000 Fachleute

Experte für Halbleiter: Den USA fehlen qualifizierte Mitarbeiter (Foto: unsplash.com, L N)

Der US-Halbleiterindustrie droht ein signifikanter Mangel an qualifizierten Arbeitskräften. Dem Branchenverband Semiconductor Industry Association (SIA) zufolge sind die Chip-Hersteller im Land zwar auf Kurs, um bis 2030 insgesamt 115.000 neue Jobs in diesem Bereich aufzubauen. Basierend auf einer Studie, die Oxford Economics im Auftrag des Verbandes durchgeführt hat, könnten allerdings 58 Prozent dieser Stellen aufgrund fehlender Qualifikationen nicht besetzt werden - wären dann 67.000 fehlende Arbeitskräfte.

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