Logobild: TSMC

Der taiwanesische Chipauftragsfertiger TSMC (Taiwan Semiconductor Manufacturing Co.) checkt den Bau einer Spezialchipfabrik in Dresden ab. Laut einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ) habe der global grösste Chipauftragsfertiger schon im letzten Jahr das Interesse von Kunden in Deutschland ausgelotet. Delegationen von TSMC hätten 2022 mehrfach in Dresden und Berlin mit der sächsischen Landes- und der deutschen Bundesregierung gesprochen, heisst es.

Eine mögliche Fläche stehe vor den Toren Dresdens zur Verfügung, so die Zeitung. TSMC-Chef C. C. Wei bekundete im Rahmen einer Telefonkonferenz zu den Quartalszahlen, der Konzern prüfe in Europa mit Kunden und Partnern den Bau einer Spezialfabrik, die auf Technologien für die Automobilindustrie ausgerichtet sei. Als europäische Kunden für eine solche Spezialfabrik kämen nach Schilderung der "FAZ" Automobilzulieferer wie Bosch, Infineon oder NXP infrage.

Das Business mit Chips für die Automobilbranche ist bei den grossen Chipfertigern wie TSMC, Samsung oder Globalfoundries bislang nur ein vergleichsweise kleines Segment - was den Autokonzernen zu Zeiten des lange grassierenden Chipmangels einiges Kopfzerbrechen bereitete, weil die Chipfertiger die Probleme der Autobranche nicht als oberste Priorität ansahen. TSMC ist unter anderem Hauslieferant für Siliziumchips von Apples iPhones und Mac-Computern. Derzeit stellt sich TSMC mit seiner Produktion breiter auf, unter anderem baut die Firma eine Fabrik in Japan. Eine Fertigung in Dresden wäre die erste Produktionsstätte in Europa. Überhaupt ist Dresden bereits jetzt schon ein grosser Standort für Chipfertigung, enthalten dort doch bereits anderem Infineon und Bosch entsprechende Werke.