Threads-Logo (Quelle: Meta)

Der Mikroblogging-Dienst Twitter droht dem Facebook-Mutterkonzern Meta wegen der gerade gestarteten Konkurrenz-App Threads offenbar mit einer Klage. Laut einem Bericht der News-Plattform Semafor habe ein Twitter-Anwalt Meta in einem Brief vorgeworfen, für Threads vertrauliche Informationen und internes Wissen des Kurznachrichtendienstes verwendet zu haben. Semafor veröffentlichte eine Kopie des Schreibens.

Twitter-Anwalt Alex Spiro behauptete im Schreiben unter anderem, Meta habe Dutzende Ex-Beschäftigte des Kurznachrichtendienstes eingestellt, die über vertrauliche interne Informationen verfügten. Twitter-Besitzer Elon Musk hatte seit der Übernahme im vergangenen Oktober Tausende Mitarbeiter entlassen. Viele von ihnen fanden neue Jobs bei anderen Tech-Konzernen.

Semafor zufolge habe Meta die Anschuldigungen zurückgewiesen und betont, dass im Entwicklerteam von Threads keine ehemaligen Twitter-Beschäftigten arbeiten würden.

Der Twitter-Konkurrent Threads war am Mittwochabend in rund 100 Ländern freigeschaltet worden. Nach Angaben von Zuckerberg wurde die App binnen weniger Stunden bereits 30 Millionen Mal heruntergeladen. Damit ist Threads defacto vom Start weg zum grössten Konkurrenten von Twitter geworden. Der Start von Threads in Europa verzögert sich allerdings, da Meta erst noch bevorstehende Regulierungen seitens der EU abwarten will.