Bild: ARM

Die auf Telekommunikation und Medien fokussierte japanische Holding Softbank hat den britischen Chip-Designer ARM, auf deren Entwürfen fast alle Smartphone-Chips basieren, vor dem geplanten Mega-Börsengang komplett übernommen. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Reuters mit Verweis auf Insiderkreise. Demnach habe Softbank seinem Investmentfonds Vision Fund 1 (VF 1) dessen 25-prozentige Beteiligung abgekauft, heisst es. Dabei sei ARM mit 64 Milliarden Dollar bewertet worden. Der für September erwartete Börsengang könnte einer der grössten des Jahres werden.

Details zu der Übernahme sollen am Montag bekanntgegeben werden, wenn Arm die Unterlagen für seinen Börsengang veröffentlicht, betonten die mit der Angelegenheit vertrauten Personen. Bei der Platzierung werde Softbank wohl weniger Anteile verkaufen als ursprünglich geplant und künftig bis zu 90 Prozent an dem Chip-Designer halten. Die Erlöse aus dem IPO dürften damit niedriger ausfallen als die zuletzt geplanten acht bis zehn Milliarden Dollar. Dabei war für den Börsengang zunächst eine Bewertung von ARM mit 60 bis 70 Milliarden Dollar im Gespräch.

Zur Erinnerung: Softbank hatte sich ARM im Jahr 2016 für 32 Milliarden Dollar einverleibt. Im darauffolgenden Jahr hatte der japanische Technologieinvestor ein Viertel der Anteile für acht Milliarden Dollar an VF 1 weitergereicht. Der Rückkauf der VF-1-Anteile zu einer Bewertung von 64 Milliarden Dollar sei auch ein Trostpflaster für die grössten Investoren dieses Fonds - die Staatsfonds Public Investment Fund (PIF) aus Saudi-Arabien und Mubadala aus Abu Dhabi, heisst es weiters.