Logobild: Softbank

Der japanische Telekommunikations- und Medienkonzern Softbank mit Unternehmensbereichen im Breitbandfernsehen, Festnetz-Telekommunikation, E-Commerce, Internet, Robotik, Technologie Service, Finanzen, Medien und Vermarktung muss der Krise bei den Tech-Aktien Tribut zahlen schreibt im Quartal von April bis Juni 2022 einen horrenden Verlust in Höhe von 3,16 Billionen Yen (fast 23,5 Milliarden Euro). Zum Vergleich: Im selben Vorjahreszeitraum stand noch ein Gewinn von rund 5,5 Milliarden Euro zu Buche.

Laut den Angaben der Japaner haben allein die Vision Funds, die die Geschäftsaktivitäten dominieren und unter anderen mit Beteiligungen am Fahrdienstvermittler Didi, dem Online-Händler Coupang, dem Uber-Konkurrenten Grab und Alibaba aufwarten können, im zweiten Quartal ein Minus von mehr als 21 Milliarden Euro eingefahren. Dies sei letztlich auch an der Talfahrt des KI-Startups Sensetime und der Roboterfirma Autostore gelegen.

Der weltweit bekannte Softbank-Gründer Masayoshi Son hat wegen des Abschwungs der Tech-Werte infolge der höheren Inflation, politischer Unsicherheiten und Konjunkturschwäche bereits versprochen, künftig selektiver zu investieren und mehr Geld vorzuhalten. Bei den durch den Vision Fund privat finanzierten Startups, zu denen der Lieferdienst Blinkit sowie die Reiseplattformen Oyo und GetYourGuide gehören, hat Son eine Abwertung in Höhe von mehr als acht Milliarden Dollar vorgenommen. Experten gehen allerdings davon aus, dass diese noch nicht die aktuelle Tech-Schwäche widerspiegeln. Softbank setzt nun auch auf einen baldigen Börsengang des britischen Chipdesigners Arm, der Milliarden in die Kasse spülen dürfte. Darüber hinaus sind die Japaner nach dem deutschen Staat der zweitgrösste Aktionär der Deutschen Telekom. Die Bonner wollen die Kapitalmehrheit am US-Mobilfunker T-Mobile US und Softbank deswegen weitere Aktien an der Firma abkaufen.