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Der Instant-Messaging-Dienst Snapchat beziehungsweise der Betreiber dieser Plattform, Snap, kann nach längerer Durststrecke wieder zulegen. So kletterte der Umsatz im letzten Quartal im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um fünf Prozent auf 1,19 Milliarden Dollar (1,12 Mrd Euro). Allerding bleibt der Konzern mit Hauptsitz im kalifornischen Los Angeles weiter in den roten Zahlen verhaftet. Konkret weitete sich der Verlust von von 359,5 Millionen Dollar im Vorjahr auf jetzt 368,26 Millionen Dollar aus. Die Zahl der täglich aktiven Snapchat-Anwender stieg von Juli bis Ende September von 397 Millionen auf 406 Millionen.

Dereinst meldete Snap Quartal für Quartal enorme Wachstumsraten. In diesem Jahr wurde dann auch Snap vom allgemeinen Abschwung bei Online-Werbung wegen Konjunktursorgen stark getroffen. Im ersten und zweiten Jahresviertel gab es enstsprechende Umsatzeinbussen, und das Management rechnete ursprünglich auch für das vergangene Vierteljahr mit Rückgängen.

Für zusätzliche Unsicherheiten bei den Anzeigemodellen sorgten bei vielen Apps die Massnahmen von Apple zum besseren Schutz der Privatsphäre auf dem iPhone. App-Entwickler wie Snap müssen Nutzer nämlich um Erlaubnis fragen, wenn sie zur Werbezwecken ihr Verhalten quer über verschiedene Dienste und Websites hinweg erfassen wollen. Viele Anwender lehnen dies ab, was zur Folge hat, dass Apps nicht mehr so genau wie früher den Erfolg von Werbekampagnen messen können. Dieses Problem bekam Snap trotz neuer Werkzeuge für Anzeigenkunden lange Zeit nicht unter Kontrolle.