Servicenow lanciert den Utah-Release seiner Now Platform (Bild: zVg

Die auf digitale Arbeitsabläufe fokussierte US-Firma Servicenow mit Sitz im kalifornischen Santa Clara hat mit "Utah" einen neuen Realease für ihre "Now Platform" lanciert. Mit der Utah-Erweiterung sollen Unternehmen schneller und zukunftssicher arbeiten können, verspricht Servicenow. Das Update enthält neue Funktionen wie KI-gestütztes Process Mining (inklusive Funktionen zur Robotik Process Automation (RPA)), Workforce-Optimierung und Health & Safety Incident Management. Ziel sei es, Arbeitsabläufe zu vereinfachen und die Automatisierung zu erhöhen, so die Kalifornier.

Wie Andreas Weber, Area Vice President (AVP) Solution Consulting für die Region Emea Central bei Servicenow, bei der virtuellen Produktpräsentation betonte, unterstützen digitale Plattformen Unternehmen dabei, drei wesentliche Hindernisse zu überwinden: Fragmentierte IT-Landschaften, die von Anwendungsinseln und Datensilos geprägt sind; den sich daraus ergebenden operativen Herausforderungen, die Geschäftsprozesse und Workflows verlangsamen; und die geschäftlichen Risiken, die sich nicht nur aus der aktuell kritischen Sicherheitslage ergeben, sondern auch durch die Vielzahl von Verordnungen, Gesetzen und Regelungen, die Unternehmen einhalten müssen, um rechtskonform zu agieren.

Die Gründe, digitale Arbeitsabläufe als strategisch zu betrachten und in diese weiter zu investieren, liegen auf der Hand. Das Marktforschungsinstitut IDC prognostiziert denn auch, dass die Investitionen in digitale Technologien in diesem Jahr um das Achtfache schneller wachsen werden als die Wirtschaft selbst. Und bis zum Jahr 2026 sollen digitale Produkte, Dienstleistungen und Experiences 40 Prozent des Gesamtumsatzes der G2000-Unternehmen ausmachen. Dabei würden die Investitionen neu priorisiert und an den individuellen Bedürfnissen und Zielen jedes Unternehmens ausgerichtet. Und laut Gartner planen 46 Prozent der vom Marktforschungsunternehmen befragten Firmen, die Ausgaben für die Modernisierung von Anwendungen zu erhöhen. 50 Prozent wollten darüber hinaus mehr in Cloud-Plattformen investieren, heisst es.

Drei Schwerpunkte deckt das Utah Release mit seinen Neuerungen ab, wie Andreas Weber betont. Nämlich die Experience (Engagement Layer), gezielte Automatisierung und organisatorische Agilität. Über den ersten Bereich dürften sich App-Entwickler und IT-Service-Mitarbeitende besonders freuen. Der neue Theme Builder der App Engine zum Beispiel bietet jetzt eine automatische Entwurfserstellung für Benutzerschnittstellen von Anwendungen und mobilen Apps. Das hilft Entwicklern, Apps noch schneller und zielgerichteter umzusetzen.

Was die gezielte Automatisierung anbelangt, so konzentriert sich Servicenow im Utah Release auf die KI-gestützte Prozessoptimierung. "Wir gehen mit unserer Technologie für Data Mining, Prozessanalyse und Prozessoptimierung sukzessive in alle Bereiche, die ServiceNow abdecken kann", hält Weber dazu fest.

Zu den neuen KI-gestützten Features gehören unter anderem: • AI Search: Diese soll Service-Mitarbeiter durch KI und die Verarbeitung natürlicher Sprache dabei helfen, ihre Arbeit noch effektiver zu erledigen und Kundenprobleme schneller zu lösen.
• Die Process Optimization ssei erweitert worden, um eine verbesserte Sichtbarkeit bislang unentdeckter Ineffizienzen zu gewährleisten. Unternehmen könnten die RPA-Lösung von Servicenow nutzen, um ihre Prozessleistung zu maximieren, heisst es.
• Aufgrund der überarbeiteten Workforce Optimization könnten beispielsweise Personalmanager über eine zentrale Schnittstelle die Arbeitsprozesse im Auge behalten.
• Bei "Document Intelligence" handelt es sich um eine KI-basierte Lösung, die Unternehmen dabei unterstützen soll, Texte aus Dokumenten schneller und automatisch zu extrahieren, um Zeit zu sparen und Fehler zu vermeiden. Das Feature kann demnach auch grosse Datenmengen aus Dokumenten wie Rechnungen und Bestellungen extrahieren, um beispielsweise Lohnabrechnungs-, Finanz- und Beschaffungsprozesse zu beschleunigen.
• Mit Servicenow Impact sollen Führungskräfte die digitale Transformation über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg transparenter gestalten können.

Das Utah Release soll Unternehmen darüber hinaus auch unter die Arme greifen, um die immer komplexer werdenden Bedrohungen in der hybriden Arbeitswelt bewältigen zu können. Dadurch könnten sie schneller und flexibler reagieren und steigende Betriebs- und Cyberrisiken besser handhaben, verspricht Servicenow. Die neuen Funktionen ergänzen das bisherige Service-Portfolio der Now Platform und erweitern es um folgende Bereiche: • Das Health and Safety Incident Management soll die Meldung und Lösung von Sicherheitsvorfällen erleichtern und dabei Kosten sparen. • Der Security Incident Response Workspace unterstützt Sicherheitsanalysten bei der Untersuchung von Vorfällen und der Analyse der wachsenden Datenmenge im Zusammenhang mit Sicherheitsvorfällen. • Der Operational Resilience Workspace soll für mehr Transparenz sorgen, um schnellere Entscheidungen und eine bessere Performance des Unternehmens zu erreichen. Zudem steigere es die Produktivität der Mitarbeiter und erleichtere die Navigation durch einzelne Assets, streichen die Kalifornier weiters hervor. • Der Log Export Service letztlich vereinfache die Sicherheits- und Leistungsüberwachung von Implementierungen über die Now Platform, indem er System- und Anwendungsprotokolle nahtlos in Sicherheitsanalysetools von Unternehmen integriere.

Andreas Weber, AVP Solution Consulting Emea Central (Bild: Screenshot)
Andreas Weber, AVP Solution Consulting Emea Central (Bild: Screenshot)
Der neue Theme Builder verkürzt den Designzyklus durch das einheitliche Design für Web-Interfaces und mobile Apps (© Servicenow)
Der neue Theme Builder verkürzt den Designzyklus durch das einheitliche Design für Web-Interfaces und mobile Apps (© Servicenow)
Workforce Optimization Coaching mit Title (© Servicenow)
Workforce Optimization Coaching mit Title (© Servicenow)