Stein des Anstosses: ChatGPT (Bild: Pixabay/ Franz26)

Die Tageszeitung "New York Times" (NYT) zieht als erstes grosses amerikanisches Medienblatt die US-Softwareunternehmen OpenAI und Microsoft aufgrund ihres KI-Chatbots ChatGPT vor Gericht. Konkret wirft die NYT den beiden IT-Konzernen vor, dass sie Wissen aus Millionen Artikeln benutzt hätten, um ChatGPT zu füttern und damit auf Kosten der Zeitung ein Geschäft aufbauen.

Zwar nannte die NYT keine expliziten Schadenersatzforderungen, liess aber wissen, dass die Klage darauf abziele, OpenAI und Microsoft für den gesetzlichen und tatsächlichen Schadenersatz in Milliardenhöhe verantwortlich zu machen, "den sie für das unrechtmässige Kopieren und die Nutzung der einzigartig wertvollen Werke der Times schulden".

Bereits im vergangenen Juli kündigten OpenAI und die Nachrichtenagentur Associated Press (AP) eine Vereinbarung an, wonach dem Startup, an dem Microsoft eine Milliardenbeteiligung hält, für die künstliche Intelligenz (KI) Zugriff auf das AP-Archiv gewährt werden soll. Nun betont die NYT, dass sie in diesem Zusammenhang nie jemandem die Erlaubnis gegeben habe, ihre Inhalte für generative KI-Zwecke zu nutzen. Die nun eingereichte Klage folgt auf offenbar gescheiterte Gespräche. Laut NYT habe man sich schon im April an Microsoft und OpenAI gewandt, um Bedenken hinsichtlich der Nutzung ihres geistigen Eigentums zu äussern und eine Lösung in dieser Angelegenheit zu finden.