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Der US-amerikanische Software-Gigant Microsoft plant Milliardeninvestitionen in Deutschland. Konkret will der Windowskonzern in den kommenden zwei Jahren knapp 3,3 Milliarden Euro ausgeben, um seine Rechenzentrumskapazitäten für Anwendungen im Bereich künstlicher Intelligenz (KI) und beim Cloud-Computing in Deutschland massiv auszubauen. Microsoft-Präsident Brad Smith gab dies in Berlin anlässlich eines Gespräches mit dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bekannt.

Teil dieser grössten Einzelinvestition in der 40-jährigen Geschichte von Microsoft in Deutschland ist auch ein KI-Weiterbildungsprogramm, mit dem bis zu 1,2 Millionen Menschen erreicht werden sollen. Am meisten von den Investitionen profitieren soll Nordrhein-Westfalen, wo Microsoft eine neue Cloud-Region einrichten will. Der Konzern mit Hauptsitz in Redmond im US-Bundesstaat Washington suche damit die räumliche Nähe zu Grosskunden wie Bayer und RWE, um die Datenlaufzeiten (Latenz) zwischen den Rechenzentren und den Anwendungen möglichst niedrig zu halten, heisst es.

Desweiteren sollen die Investitionen Microsofts auch dem Bundesland Hessen zugute kommen, denn die Rhein/Main-Region ist wegen des grossen Internet-Knotens DE-CIX in Frankfurt Deutschlands führender Standort für Rechenzentren. Die bereits bestehende Microsoft-Cloud-Region Rhein/Main soll weiter ausgebaut werden.

Mit der versprochenen Investitionssumme von knapp 3,3 Milliarden Euro führt Deutschland die Liste der Investitionsankündigungen des Softwareriesen an: Microsoft-Präsident Smith hatte im vergangenen November zugesagt, bis 2026 in Grossbritannien 2,5 Milliarden Pfund (2,9 Milliarden Euro) zu investieren, um das Wachstum der KI-Anwendungen voranzutreiben. Gut einen Monat zuvor hatte er bei einem Besuch in Australien eine Investition von fünf Milliarden Australischen Dollar (rund drei Milliarden Euro) in den KI-Sektor in den Raum gestellt.