Übernimmt Hashicorp: IBM (Bild: Flickr/Daiji Hirata)

Der US-amerikanische IT-Dienstleistungsriese IBM mit Zentrale in Armonk im Bundesstaat New York schnappt sich die auf Automatisierung von Multi-Cloud-Infrastrukturen ausgerichtete Hashicorp und blättert dafür 6,4 Milliarden Dollar auf den Tisch. Damit sichert sich Big Blue die Funktionen für Infrastructure Lifecycle Management und Security Lifecycle Management und untermauert damit den Fokus auf Hybrid Cloud und KI.

Den Infos zufolge soll der Deal noch während des laufenden Jahres unter Dach und Fach gebracht werden. Hashicorp hat sich mit Produkten wie Terraform, Vault, Consul, Nomad, Packer und Waypoint speziell bei Grossunternehmen einen festen Platz gesichert. Eigenen Angaben zufolge kann das Unternehmen auf 4.400 Kunden verwiesen, darunter Bloomberg, Comcast, die Deutsche Bank, Github, J.P Morgan Chase, Starbucks und Vodafone.

Mit der Übernahme hofft IBM eine umfassende End-to-End-Hybrid-Cloud-Platform anbieten zu können, die von Grund auf für die mit den kommenden KI-Anforderungen einhergehende Komplexität gerüstet ist. Außerdem legt es mit dem Kauf von Hashicorp nach der Übernahme von Apptio für 4,6 Milliarden Dollar und dem Kauf des "Super-iPaaS"-Geschäfts der Software AG für 2,13 Milliarden Euro im vergangenen Jahr im Cloud-Bereich nochmal nach. Apptio als Spezialist für IT-Automatisierung kann zum Beispiel AWS, Microsoft Azure und Google Cloud sowie über die Hälfte der Fortune-100-Unternehmen zu seinen Kunden zählen.

"Unternehmenskunden kämpfen mit einer beispiellosen Ausweitung der Infrastruktur und Anwendungen in öffentlichen und privaten Clouds sowie in On-Prem-Umgebungen", konstatiert Arvind Krishna, IBM Chairman und Chief Executive Officer. "Die weltweite Begeisterung für generative KI hat diese Herausforderungen verschärft und CIOs und Entwickler sehen sich mit einer dramatischen Komplexität ihrer Technologiestrategien konfrontiert." Hashicorp habe nachweisbar gezeigt, dass es Unternehmen dabei helfen könne, die Komplexität aktueller Infrastrukturen und Anwendungslandschaften zu bewältigen.

Arvind Krishna, Chairman und Chief Executive Officer von IBM (Bild: IBM)
Arvind Krishna, Chairman und Chief Executive Officer von IBM (Bild: IBM)