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Die Alphabet-Tochter Google intensiviert ihr Engagement gegen Fake News im Internet und stellt Faktencheck-Organisationen daher zusätzliche finanzielle Mittel zur Bekämpfung von Fehlinformationen zu Verfügung. Im Teamwork mit dem hauseigenen Videodienst Youtube werde man einen neuen globalen Fonds des International Fact-Checking Network (IFCN) am gemeinnützigen Poynter Institute mit umgerechnet 12,73 Millionen Euro fördern, liess Google in Brüssel verlauten.

Gemäss den Angaben werde der neue Fonds ein Netzwerk von 135 Faktencheck-Organisationen aus 65 Ländern in 80 Sprachen unterstützen, so Google im Rahmen des Kongresses "Fighting Misinformation Online Summit". Für Google und Youtube sei dies die bislang grösste Einzelförderung im Bereich Faktenchecks. Der neue Fonds soll Anfang 2023 starten.

Die Chefin der Google-Tochter Jigsaw, Yasmin Green, verwies bei diesem Kongress zudem darauf, dass im Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine die Aktivitäten von russischen Propaganda-Einheiten stark zugenommen hätten. Dabei werde unter anderem versucht, rassistische Vorurteile zu verstärken und die politische Stimmung anzuheizen.

Die Vizepräsidentin der Europäischen Kommission, Vera Jourová, sagte in einem aufgezeichneten Videostatement, die Bedrohung durch Desinformation sei eine zentrale Herausforderung für das gesamte digitale Umfeld. "Der russische Staat führt einen Informationskrieg, der mit seiner militärischen Aggression einhergeht." Man dürfe das Feld nicht denjenigen überlassen, die ein Interesse daran haben, Angst und Spaltung zu säen und die demokratische Debatte zu untergraben.

Jigsaw startete im Rahmen der Konferenz die neue Webseite "Info Interventions". Auf dem Portal werden unterschiedliche forschungsbasierte Ansätze vorgestellt, um die Gesellschaft auf schädliche Online-Phänomene wie Fehl- und Desinformation besser vorzubereiten und den Schaden zu reduzieren. Und Youtube wiederum präsentierte an der Konferenz die neue Initiative "Klicke Pause", mit dem die Medienkompetenz der Youtube-User gefördert werden soll. Auf dem Kanal werden unter anderem Tipps gegeben, um Manipulationstaktiken, die zur Verbreitung von Desinformationen verwendet werden, besser zu durchschauen.