Hacker (Symbolbild: Colin/CC BY-SA 3.0)

Die Europäische Zentralbank (EZB) bereitet Insidern zufolge europäische Geldinstitute wegen der Ukraine-Krise auf ein wachsendes Risiko von Cyberangriffen aus Russland vor. Die Zentralbank habe die Finanzhäuser nach ihren Vorkehrungen gegen Hackerattacken befragt, sagte eine der mit den Vorgängen vertrauten Personen.

Die Banken würden Cyberangriffe simulieren, um ihre Abwehrbereitschaft zu testen. Mit den wachsenden Spannungen zwischen der Moskauer Regierung und dem Westen habe sich der Fokus der EZB im Kampf gegen Internet-Sicherheitslücken speziell auf Hacker aus Russland verlagert. Die EZB lehnte eine Stellungnahme ab. Russland weist Vorwürfe zurück, etwas mit Hackerangriffen weltweit zu tun zu haben.

Die USA beschuldigen Russland, Drahtzieher verschiedener Cyberangriffe in den vergangenen Jahren gewesen zu sein. Bei solchen Attacken wurde schon vor Jahren die Infrastruktur in der Ukraine teilweise lahmgelegt. Vergangenes Jahr waren unter anderem US-Regierungsstellen Ziel von Angriffen, auch das dänische Finanzsystem war laut der dortigen Zentralbank betroffen. Der Chef der deutschen Finanzaufsicht Bafin, Mark Branson, betonte erst kürzlich, Cyber-Kriegsführung sei mit geopolitischen Entwicklungen verknüpft.