Bild: Deutsche Telekom

Die Deutsche Telekom (DT) steigt beim Ausbau ihres Glasfaser-Netzes aufs Gaspedal. Nachdem in diesem Jahr zwei Millionen Haushalte mit den schnellen und stabilen Festnetz-Verbindungen versorgt wurden, sollen 2023 zwischen zweieinhalb Millionen und drei Millionen weitere dazukommen. "Wir beschleunigen unseren Glasfaserausbau, trotz der Krise, trotz der Inflation", erklärte dazu der Deutschlandchef Srini Gopalan. Ende 2024 soll Glasfaser zehn Millionen Haushalte erreichen. Das wären in etwa doppelt so viele wie aktuell jetzt.

Was den DT-Chef allerdings stört, seien die aufwendigen und langen Genehmigungsverfahren. Wenn die Telekom in einer Strasse Glasfaser verlegen wolle, brauche sie in der Regel fünf bis acht Genehmigungen, so Gopalan. Mitunter sei die Zahl der Verfahren sogar zweistellig. "Das kann nicht sein", so der Manager. Gopalan appelliert an Politik und Verwaltung, ein unkomplizierteres Vorgehen zuzulassen. Auch andere Verlegemethoden, bei denen Kabel nicht mehr so tief unter der Erde liegen, wären hilfreich.

Ebenfalls gut voran kommt der Konzern mit Sitz in Bonn mit dem Mobilfunk. Inzwischen könnten 94 Prozent der deutschen Haushalte das 5G-Netz der Telekom empfangen, so die DT. Bis 2025 soll der Wert bei 99 Prozent liegen. Gut 80'000 Telekom-Antennen - in der Regel hat jeder Standort drei Antennen - funken mit 5G. Von ihnen nutzen Ende dieses Jahres rund 8000 das 3,6-Gigahertz-Band. Dieses relativ hohe Frequenzband ermöglicht einen besonders starken Datendurchsatz bei einer minimalen Latenz. Gemeint damit ist die Reaktionszeit nach Eingabebefehlen. Dies ist speziell bei Onlinespielen und für Virtual-Reality-Anwendungen ein wichtiger Faktor.