TSMC überrascht positiv (Bild: TSMC)

Eine positive Überraschung liefert der taiwanesische Auftragsfertiger TSMC. Mit dem Schlussquartal des Finanzjahres 2024 bringt der Apple- und Nvidia-Zulieferer ein schwieriges Jahr unerwartet stark zum Abschluss. Mit dem Nettogewinn von knapp 239 Milliarden Taiwan-Dollar (rund 7 Milliarden Euro) in den drei Monaten bis Ende Dezember übertraf TSMC zudem die durchschnittlichen Erwartungen von Analysten. Konzernchef C. C. Wei äusserte sich am Donnerstag zur Zahlenvorlage denn auch optimistisch für das angelaufene neue Jahr.

Wei im Rahmen einer Pressekonferenz am Firmenstandort in Hsinchu: "Unser Geschäft hat die Talsohle erreicht und wir rechnen für 2024 mit einem gesunden Wachst." Dafür will der Konzern im Bestfall mit bis zu 32 Milliarden US-Dollar (29,4 Mrd Euro) wieder mehr Geld investieren als in den vergangenen zwölf Monaten.

In den Aussagen des TSMC-Chefs sehen Beobachter einen weiteren wichtigen Hinweis auf eine beginnende Branchenerholung. Die Chipindustrie hatte zuletzt mit der eingetrübten Verbraucherlaune und der überraschend schwachen Erholung Chinas nach der Corona-Pandemie zu kämpfen, die vor allem auf der Nachfrage nach Smartphones lastete. In jüngster Zeit mehren sich jedoch die positiven Signale auf einen Aufschwung.

Die Südkoreaner konnten bereits im vergangenen Jahr von dem rasant gestiegenen Bedarf nach Nvidias Chips für künstliche Intelligenz profitieren. Nach einer Reihe von Rückgängen konnte der Konzern für das Weihnachtsquartal zumindest einen gegenüber dem Vorjahreszeitraum stabilen Umsatz in Höhe von fast 626 Milliarden Taiwan-Dollar vermelden. Für das erste Quartal 2024 kalkuliert Konzernchef Wei nun mit einem Umsatzanstieg im Jahresvergleich von mindestens acht Prozent. Im Gesamtjahr gesehen dürfte er in einen niedrigen bis mittleren 20er-Prozent-Bereich zu liegen kommen.