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Die auf digitale Arbeitsabläufe ausgerichtete Servicenow hat mit "Vanvouver" ein neues Release ihrer Now Platform vorgestellt, das es Unternehmen nun ermöglicht, in allen Workflows auf den Now Assist, der generative KI nutzt, zuzugreifen. Fortan würden auch IT Service Management (ITSM), Customer Service Management (CSM), HR Service Delivery (HRSD) und Creator von der Lösung unterstützt, teilt das US-Unternehmen mit Zentrale im kalifornischen Santa Clara mit. Die neuen Funktionen basieren den Angaben zufolge auf einem domainspezifischen Servicenow Large Language Model (Now LLM) für Unternehmen.

Zu den Neuerungen zählt unter anderem der "Now Assist for ITSM", mit dem können IT-Führungskräfte in Unternehmen die Produktivität der Mitarbeiter steigern und die Employee Experience signifikant verbessern können sollen. Dank Zusammenfassungen der Incident-Historie und Live-Interaktionen mit Virtual Agents könnten Unternehmen Best Practices für das Incident Management umsetzen und mehr Vorfälle in kürzerer Zeit bearbeiten, versprechen die Kalifornier. Der ebenfalls neue "Now Assist für CSM" soll den Kundendienstprozess vereinheitlichen und damit die Produktivität der Agents erhöhen, heisst es. Dies spare Kosten ein und verbessere die Customer Experience. Zudem könnten die Anwenderunternehmen von einem verbesserten Self-Service-Erlebnis profitieren, mit Zugang zu Ressourcen, die ihnen schnelle Antworten lieferten.
Weiters stellt Servicenow einen "Now Assist for HR" parat, der HR-Führungskräften dabei helfen soll, "die Produktivität und betriebliche Effizienz zu steigern, überflüssige, manuelle Aufgaben für HR-Teams zu reduzieren und Mitarbeiteranfragen schneller zu beantworten", wie es in der Mitteilung wörtlich heisst. Desweiteren gibt es neu auch den "Now Assist for Creator", der Entwicklungsteams bei der schnelleren Erstellung und Skalierung von Anwendungen auf der Now Platform unterstützen soll. Die neue Funktion trage dank Text-to-Code dazu bei, in allen Abteilungen des Unternehmens nahtlose Coding-Erlebnisse zu schaffen, die eine schnelle Entwicklung und höhere Produktivität ermöglichten.

Die in die Now Platform integrierten domainspezifischen LLMs seien speziell für die Workflows, Anwendungsfälle und Prozesse von ServiceNow entwickelt worden und seien auf Agents, Mitarbeiter, Kunden und IT-Administratoren zugeschnitten, die Servicenow nutzen, betont die Firma aus dem Silicon Valley. So würden beispielsweise die Funktionen von "Now Assist for Search" von einem fein abgestimmten LLM von Servicenow unterstützt, das auf dem Nvidia NeMo-Framework basiere und mit der Nvidia Triton Inference Server Software bedient werde, die beide Teil der Nvidia AI Enterprise Software-Plattform seien. Diese Funktionen seien aus der im Mai angekündigten Partnerschaft zwischen Servicenow und Nvidia herausentstanden.

"Vancouver" verbessere desweiteren auch die Sicherheit und Governance, vereinfache kritische Prozesse im Gesundheits- und Finanzwesen und beschleunige den Talentaufbau durch KI. Zu den Neuerungen gehören hier gemäss den Unternehmensangaben:
· ServiceNow Zero Trust Access: Dies ist die neueste Funktion in Servicenow Vault, die Anwenderfirmen beim Aufbau eines Zero-Trust-Frameworks für die Now Platform mit granularen Authentifizierungsrichtlinien unterstütze. Durch die Absicherung der Art des Zugriffs, der einem Benutzer in einer Sitzung zur Verfügung stehe, basierend auf verschiedenen Risikoparametern wie Standort, Netzwerk, Benutzerrisiko und Geräten, könnten Unternehmen sicher ihr Netzwerk an autorisierten Servicenow-Usern erweitern und gleichzeitig den Schutz von Kunden- und Geschäftsdaten sicherstellen.
· Die neue Clinical Device Management (CDM)-Lösung soll Prozesse wie die Installation, Wartung und Verwaltung von Geräten wie MRT- und Röntgengeräten automatisieren und deren Lebensdauer verlängern. So unterstütze CDM das Personal bei der Bestellung von Ersatzteilen und ermittle die besten Techniker für die Gerätewartung. Damit könnten Gesundheitsdienstleister die Wartungskosten für kritische, kostspielige Geräte entsprechend einsparen, heisst es.
· Letztlich wurde mit dem Vancouver-Relese auch "Employee Growth and Development (EGD)" vorgestellt. EGD nutzt den Infos nach KI, um Daten zu den Kompetenzen der Mitarbeiter zu sammeln, zu validieren und kontinuierlich zu aktualisieren. So sollen Führungskräfte einen besseren Einblick in die Qualifikationen ihrer Mitarbeiter erhalten und könnten intelligentere Talententscheidungen treffen.

Sämtliche angekündigten Neuerungen der Now Platform Vancouver-Version von Servicenow sollen ab dem 29. September für sämtliche Anwenderunternehmen im Servicenow Store verfügbar sein.