Sitz von AMS Osram im steirischen Premstätten (Bild: AMS)

Beim Halbleiter- und Sensorenhersteller AMS Osram ging der Umsatz im letzten Jahr um vier Prozent auf 4,8 Milliarden Euro zurück. Und mit einem operativen Gewinn (Ebit) in Höhe von 86 Millionen Euro bei einem Umsatz von 1,18 Milliarden Euro im Schlussquartal 2022 schrammte der Sensorenhersteller mit Zentrale im steirischen Premstätten knapp an den Markterwartungen vorbei. Für das erste Halbjahr des neuen Jahres stellt sich der Konzern auf einen weiteren Dämpfer ein.

"Wir sehen derzeit Merkmale einer Marktkorrektur und erwarten, dass die derzeitige Konjunktur- und Branchensituation im ersten Halbjahr 2023 anhalten wird“, gaben die Premstätter bekannt. Die Nachfrage im Autogeschäft bleibe gedämpft, das Verbraucher- und Industriegeschäft spüre schwache Smartphone-Absätze, negative konjunkturelle Einflüsse sowie die Folgen der Corona-Pandemie in China belasten ebenfalls. So strebt das Unternehmen im laufenden ersten Quartal selbst einen Umsatz von 0,9 bis 1 Milliarde Euro bei einer operativen Marge (EBIT) zwischen 4 und 7 Prozent an, während die entsprechenden Analystenschätzungen bei einem Umsatz von 1,05 Milliarden Euro und einer operativen Marge in Höhe von 6,6 Prozent liegen.

Für die zweite Jahreshälfte seien die Aussichten dann allerdings günstiger. Mittelfristig dürfte AMS Osram bei Umsatz und Gewinnmarge in der unteren Hälfte der Erwartungsspanne landen. AMS Osram gilt als sehr abhängig von seinem wohl wichtigsten Kunden Apple. Im abgelaufenen Jahr ging der Umsatz um vier Prozent auf 4,8 Milliarden Euro zurück, die Bruttogewinnmarge verringerte sich um drei Prozentpunkte auf 31 Prozent. Unter dem Strich verdiente der Sensor- und Leuchtenhersteller bereinigt 124 Millionen Euro nach 272 Millionen Euro vor Jahresfrist.

Der scheidende AMS-Osram-Chef Alexander Everke verwies auf Ungleichgewichte in den Lieferketten der Autoindustrie, die gedämpfte Nachfrage von Verbrauchern, die volatile Entwicklung in China und die Inflation. Wie Ende Jänner offiziell verkündet, kehrt Everke dem Unternehmen Ende März vorzeitig den Rücken. Sein Nachfolger wird Leoni-Chef Aldo Kamper.