Der neue Chef von AMS Osram: Aldo Kamper (Bild:Leonie)

Zu einem überraschenden Führungswechsel kommt es beim steirischen Technologiekonzern AMS Osram. Alexander Everke nimmt nach sieben Jahren als Geschäftsführer des Unternehmens seinen Hut und macht Platz für Aldo Kamper, der vom deutschen Automobilzulieferer Leoni zu AMS Osram zurückkehrt.

Kamper leitet als CEO seit 2018 die Geschicke von Leoni. Im März 2021 wurde sein Vertrag von Leonie frühzeitig bis 1926 verlängert. Nachdem es aber beim Autozulieferer seit einiger Zeit heftig kriselt, wurde der Vertrag beidseitig aufgelöst. Vor seinem Engagement bei Leonie bekleidete Kamper während 15 Jahren verschiedene Führungspositionen bei Osram, zuletzt als Leiter der Geschäftseinheit Opto Semiconductors. Als neuer CEO von AMS Osram werde er die strategische Ausrichtung des Unternehmens fortführen und weiterentwickeln, heisst es in einer Aussendung dazu.

Der zurücktretende Noch-CEO Everke wurde 2015 in die Geschäftsleitung der damaligen AMS berufen und amtete dort seit 2016 auch als CEO, später dann beim fusionierten Betrieb. Zwei Jahre nach der vollständigen operativen Übernahme von Osram sei die Integration beider Unternehmen in einen gemeinsamen Konzern weit vorangeschritten. Für ihn sei das der Zeitpunkt, um die Führung in neue Hände zu geben und sich anderen Herausforderungen zuzuwenden, wird Everke in der Mitteilung zitiert. Eigentlich war sein Vertrag im Frühling 2021 noch um weitere drei Jahre verlängert worden. Warum er nun also früher als geplant aus dem Unternehmen aussteigt, bleibt offen. Allerdings werde Everke dem Konzern noch bis Ende 2023 beratend zur Seite stehen, um eine reibungslose Übergabe zu gewährleisten. Genaueres Details zum Führungswechsel, der voraussichtlich im Laufe des Frühjahrs vollzogen werde, sollen noch abgecheckt werden, heisst es in der Aussendung weiters.

Everkes Rücktritt ist bereits der zweite Abgang aus dem Topmanagement von ASM Osram innert kurzer Zeit. Gerade erst im Oktober hatte der Chief Financial Officer (CFO) des an der Schweizer Börse SIX gelisteten Hightech-Konzerns, Ingo Bank, angekündigt, seinen noch bis Ende April 2023 laufenden Vertrag nicht mehr zu verlängern.