Weit über den Erwartungen: Nvidia (Bild: Nvidia)

Die Nachfrage nach KI-Chips (Künstliche Intelligenz) hebt die Geschäfte von Nvidia auf neue Höhen. So verdreifachte sich der Umsatz des US-Chipriesen mit Sitz im kalifornischen Santa Clara im vergangenen dritten Quartal gegenüber der Vorjahresperiode gleich auf gut 18 Milliarden Dollar. Die Börsianer hatten im Schnitt mit zwei Milliarden Dollar weniger Erlösen gerechnet.

Der Gewinn schnellte im dritten Quartal von 680 Millionen Dollar vor einem Jahr auf nunmehr 9,2 Milliarden Dollar (8,4 Mrd Euro) hoch. Das Ergebnis je Aktie verbesserte sich von 0,580 US-Dollar im Vorjahreszeitraum auf 4,02 US-Dollar im aktuellen Berichtsquartal und lag damit über den Analystenerwartungen. Experten hatten im Vorfeld für das EPS einen Wert von 3,36 US-Dollar in Aussicht gestellt. Die ursprünglich für Grafikkarten entwickelten Nvidia-Technologien bewähren sich schon seit langem auch für Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz.

Für das laufende vierte Geschäftsquartal stellen die Kalifornier einen Umsatz von etwa 20 Milliarden Dollar in Aussicht. Das ist ebenfalls über zwei Milliarden Dollar mehr als am Markt erwartet. Nvidia-Chef Jensen Huang betonte gegenüber Analysten, dass er den Wandel durch Künstliche Intelligenz erst ganz am Anfang sehe. Vor allem werde es quer durch die Bank die Einführung der sogenannten generativen KI wie Chatbots nach dem Vorbild von ChatGPT geben, prognostizierte er.

Huang räumte zugleich ein, dass das Geschäft in China unter dem Druck der von der US-Regierung ausgeweiteten Lieferbeschränkungen "erheblich" zurückgehen werde. Chinesische Unternehmen gehörten zu grossen Käufern von Nvidias KI-Chips und das Geschäft dort brachte dem Chip-Riesen zuletzt 20 bis 25 Prozent vom Umsatz mit Rechenzentren ein.