Home-Office: Unternehmen brauchen weniger teure Büroflächen (Foto: pixabay.com, Tookapic)

In Deutschland sinkt der Bedarf an Büroflächen durch das vermehrte Home-Office von Mitarbeitern deutlich, wie aus einer Studie des IFO-Instituts und des Immobilienberaters Colliers für Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt am Main, Stuttgart und Düsseldorf hervorgeht.

"Die regelmässige Arbeit im Home-Office ist für etwa 25 Prozent der Beschäftigten und 69 Prozent der Unternehmen zur neuen Normalität geworden. Vor allem in Grossunternehmen und in Branchen mit starker Home-Office-Nutzung führt dies zu einem Rückgang der Nachfrage nach Büros. Wahrscheinlich werden zwölf Prozent weniger Flächen bis 2030 gesucht", sagt IFO-Forscher und Studien-Ko-Autor Simon Krause.

Die aktuelle Entwicklung entspräche in den sieben untersuchten deutschen Grossstädten einem Minderbedarf von rund 11,5 Millionen Quadratmeter Bürofläche. "Die neue Arbeitswelt stösst einen Strukturwandel im Büromarkt an. Viele Firmen setzen auf feste Präsenztage für die persönliche Zusammenarbeit und Home-Office an den übrigen Tagen. Dieser Arbeitsform gehört die Zukunft", unterstreicht Krause.

Laut der Studie sind die Umsätze am Bürovermietungsmarkt 2023 auf das Niveau der akuten Corona-Krise gefallen. Die Leerstandsquote von unter drei Prozent im Jahr 2019 stieg auf über sechs Prozent und der Anteil der Untermietverträge von unter zwei Prozent vor der Pandemie auf fast acht Prozent. Die Studie zeigt auch, dass es nur begrenzte Möglichkeiten gibt, Büros in Deutschland in dringend benötigtem Wohnraum umzuwandeln.