Home-Office senkt Büroflächenbedarf in Deutschland deutlich

Home-Office: Unternehmen brauchen weniger teure Büroflächen (Foto: pixabay.com, Tookapic)

In Deutschland sinkt der Bedarf an Büroflächen durch das vermehrte Home-Office von Mitarbeitern deutlich, wie aus einer Studie des IFO-Instituts und des Immobilienberaters Colliers für Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt am Main, Stuttgart und Düsseldorf hervorgeht.

Freitag und Montag beliebteste Home-Office-Tage

Home-Office: Vor allem Montag und Freitag sind beliebte Tage (Foto: Unsplash.com, Paige Cody)

Die meistgenutzten Tage von Arbeitnehmern im Home-Office in der deutschen Wirtschaft sind Freitag und Montag, wie eine Umfrage des IFO-Instituts (Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München) zeigt. "Freitag ist in 55 Prozent der Unternehmen der häufigste Home-Office-Tag, vor Montag mit 35 Prozent. Dagegen sind Dienstag, Mittwoch und Donnerstag meistens Präsenztage, auch für Beschäftigte, die teilweise zu Hause arbeiten", sagt IFO-Forscher Simon Krause.

Größte Unternehmen weltweit wollen Home Office stark einschränken

Symbolbild: Unsplash/ Roberto Nickson

Die Bosse der weltweit grössten Unternehmungen wollen das Arbeiten von zu Hause künftig stark einschränken. Dies geht aus einer aktuellen Studie hervor, die die Unternehmensberatung KPMG durchgeführt hat. Laut der Untersuchung gehen 68 Prozent der Wirtschaftskapitäne davon aus, dass ihre Angestellten innerhalb der nächsten drei Jahre wieder gänzlich ins Büro zurückkehren werden.

Home-Office verdreifacht Leerstand von Büros

Daheim im Video-Call: Home-Office bewirkt Leerstand von Büros (Bild: pixabay.com, Alexandra_Koch)

Laut Angaben des des deutschen IFO Instituts sind in Deutschland aktuell 12,3 Prozent aller Arbeitsplätze vor Ort an einem durchschnittlichen Tag wegen Home-Office nicht mehr ausgelastet. Zum Vergleich: Vor Corona im Jahr 2019 waren es nur 4,6 Prozent. "Der Anteil der ungenutzten Arbeitsplätze in den Büros hat sich also etwa verdreifacht", so IFO-Experte Simon Krause.

Möglichkeit zum Home Office hält Mitarbeitende

Flexible Arbeitsplatzwahl bedeutet Win-win (Foto: Took a Picl, pixabay.com)

Ganz oder teilweise im Home-Office tätige Mitarbeiter lassen sich als leistungsstarkes Rekrutierungsinstrument nutzen, wie eine Untersuchung von Naresh Khatri an der School of Medicine der University of Missouri zeigt. Der Schlüssel liegt demnach in der Bereitstellung strategischer und wirkungsvoller Abteilungen für Personal- und Informationstechnologie.

Berliner Fintech Raisin ermöglicht Home Office in griechischer Villa

Logobild: Raisin

Für Homeoffice-Schlagzeilen sorgt derzeit das Berliner Fintech Raisin. Das Unternehmen, an dem auch die Investmentfirma Goldman Sachs Group beteiligt ist, hat über den Winter eine Villa in Griechenland für rund 50'000 Euro gemietet, in der bis zu zehn Kollegen gleichzeitig ihren Laptop aufschlagen können. Raisin erlaubt Mitarbeitern also nicht nur Homeoffice im Ausland, sondern finanziert auch noch deren Unterkunft.

Home Office macht Frauen zufriedener als Männer

Symbolbild: Paige Cody auf Unsplash.com

In Australien sind Frauen, die zu Hause arbeiten können, darüber glücklicher als Männer. Das zeigt die jährliche "Hilda"-Umfrage, geleitet von Mark Wooden von der University of Melbourne. Danach erweisen sich diejenigen, die zwei Tage am Arbeitsplatz und drei Tage zu Hause arbeiten am zufriedensten mit ihrer Arbeitssituation. Bei Müttern, die auf das zwei-/dreitägige Arrangement umstellten, steigt die durchschnittliche Arbeitszufriedenheit um 0,9 Punkte auf der Skala von null bis 10, was einer Verbesserung von zwölf Prozent entspricht.

Deutschland: Home Office drängt Konsum aus Stadtzentren

Online-Shopping: Home-Office drängt Konsum aus Stadtzentren (Foto: pixabay.com, StockSnap)

Die Corona-Pandemie hat den Konsum mit andauernder Wirkung vom Zentrum an den Stadtrand verlagert, wie eine Studie des IFO Instituts (Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München) auf Basis aggregierter und anonymisierter Daten zu Einzelhandelsumsätzen zeigt, die Mastercard zur Verfügung gestellt hat. Das Phänomen bezeichnen die Experten als "Donut-Effekt".

Home Office hat sich weltweit als Arbeitsplatz etabliert

Beit Arbeitnehmern beliebt: Home Office (Bil: Pixabay/Tookapic)

Das Büro zu Hause hat sich nach zweieinhalb Jahren der Pandemie weltweit als Arbeitsplatz etabliert. Gemäss einer vom Ifo-Institut (Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München) veröffentlichten Umfrage von Wirtschaftswissenschaftlern sind über alle Branchen und Arbeitnehmer hinweg in den insgesamt 27 abgefragten Ländern im Schnitt 1,5 Tage Homeoffice pro Woche üblich. Deutschland liegt mit 1,4 Tagen knapp darunter. In Frankreich sind es laut Ifo 1,3 Tage, in den USA 1,6 und in Japan 1,1 Tage.

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