Heuert bei Microsoft an: Sam Altman (Bild: Techcrunch/ CC BY-SA 2.0)

Der bei OpenAI gerade erst gefeuerte CEO und Unternehmensmitgründer Sam Altman hat bereits wieder einen neuen Job. Der Software-Gigant Microsoft liess sich die Chance nicht entgehen und nützte das Chaos bei der ChatGPT-Erfinderin aus, um den KI-Spezialist Altman an Bord zu holen.

Bei Microsoft soll Altman ein neues Team zur Entwicklung Künstlicher Intelligenz (KI) leiten, liess der Chef des Softwarekonzerns mit Sitz in Redmond im US-Bundesstaat Washington, Satya Nadella, auf dem Kurznachrichtendienst X (vormals Twitter) verlauten. Zudem gab Emmett Shear ebenfalls auf X bekannt, dass er interimsmässig die Leitung von OpenAI übernehmen werde.

Der für viele überraschend kommende Rausschmiss von Altman bei OpenAI am vergangenen Freitag hatte neben Verwirrung über die Beweggründe auch grosse Sorgen über die Zukunft des KI-Spezialisten ausgelöst. Einige Investoren und Beschäftigte hatten am Wochenende versucht, dem 38-Jährigen eine Rückkehr auf den Chefsessel zu ermöglichen. Sie befürchteten einen Massen-Exodus von Mitarbeitern und eine Beeinträchtigung des geplanten Verkaufs von Aktienanteilen, bei dem eine Unternehmensbewertung von 86 Milliarden Dollar angepeilt wurde.

Der Verwaltungsratschef von OpenAI, Greg Brockman, der das KI-Unternehmen ebenfalls mitgegründet hat, hatte wegen der Entlassung Altmans ebenfalls den Bettel hingeworfen. Microsoft-Boss Nadella zufolge soll er ebenfalls zu Redmondern hinüberwechseln. Und einige hochrangige Entwickler sollen zwischenzeitlich auch ihre Kündigung eingereicht haben.

Sam Altman gilt als das menschliche Gesicht der sogenannten Generativen KI, die menschliche Kommunikation simulieren und auf Basis weniger Stichworte komplette Texte, Video oder Bilder generieren kann. Vor knapp zwei Wochen hatte Altman noch die erste Entwicklerkonferenz des Unternehmens geleitet. Der OpenAI-Mitgründer geniesst darüber hinaus den Ruf eines Meisters der Geldbeschaffung. So hatte er fast im Alleingang Microsoft-Chef Nadella davon überzeugt, zehn Milliarden Dollar in sein Startup zu investieren. Mit der Veröffentlichung von ChatGPT vor rund einem Jahr hatte OpenAI den aktuellen KI-Hype ausgelöst.