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Die EU hat im spanischen Sevilla das Europäische Zentrum für Algorithmen-Transparenz (ECAT) eröffnet. Hintergrund dazu ist, dass die EU zur Durchsetzung neuer Regeln gegen illegale Inhalte im Netz Algorithmen und ihre gesellschaftlichen Auswirkungen besser verstehen möchte. Rund 30 Mitarbeitende, unter ihnen Datenwissenschaftler, Experten für Künstliche Intelligenz und Sozialwissenschaftler, sollen die EU-Kommission dabei unterstützen, das neue Gesetz über digitale Dienste (Digital Services Act, DSA) auf Schiene zu bringen.

Wie Mikel Landabaso vom Europäischen Forschungscenter in Sevilla, an dem das ECAT angesiedelt ist, betonte, seien Algorithmen aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Algorithmen würden die Art und Weise wie wir denken, die Dinge, die wir lesen, die Menschen, denen wir folgen, die Dinge, die wir kaufen, die Menschen, für die wir stimmen massgeblich beeinflussen, so Landabaso.

Konkret soll der Digital Services Act unter anderem sicherstellen, dass Plattformen illegale Inhalte auf ihren Seiten schneller entfernen als bislang. Betroffen davon sind Online-Marktplätze wie der von Amazon, soziale Medien wie Facebook, Plattformen zum Teilen von Inhalten wie Youtube und Suchmaschinen wie Google. Dabei müssten grosse Dienste mehr Regeln befolgen als kleinere, heisst es. Für sehr grosse Plattformen und Suchmaschinen sollen künftig besonders strenge Vorgaben gelten. Für sie dürften die Regeln bereits ab September gelten, für alle anderen Plattformen ab Mitte Februar 2024.