Logobild: X

Aufgrund der chaotischen Zustände beim US-amerikanischen Mikroblogging-Dienst X (vormals Twitter) denken zahlreiche Unternehmen einen Komplettrückzug von der Plattform nach. Zumindest in Deutschland, wie eine aktuelle Umfrage des dortigen Dibitalverbandes Bitcom belegt. Bei 21 Prozent der befragten Firmen mit einem Nutzerkonto stehe dessen Löschung zur Diskussion, heisst es.

Interviewt wurden 192 Firmen mit eigenem Profil. Für die restlichen 79 Prozent der Befragten sei eine Löschung hingegen entweder kein Thema, oder sie machten keine Angaben. Allerdings habe fast die Hälfte ihre Beiträge reduziert oder ganz eingestellt, so Bitkom.

"Der Anstieg von Fake News, die Zunahme von Hate-Speech oder die Äusserung teils extremer politischer Haltungen haben bei vielen Unternehmen offenbar zu massiver Verunsicherung geführt", erläutert Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder dazu. Daher würden auch 36 Prozent der insgesamt mehr als 600 Unternehmen ab 20 Beschäftigten, die an der Umfrage teilgenommen hätten, weniger oder keine Anzeigen mehr auf Twitter schalten. 29 Prozent hätten bereits vor der Übernahme der Plattform durch den Milliardär Elon Musk vor etwa einem Jahr dort keine Werbung mehr aufgegeben. Fast drei Viertel plädierten für eine strengere Regulierung des Kurznachrichtendienstes.