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Der US-amerikanische Mikroblogging-Dienst X, vormals Twitter, will in den Vereinigten Staaten künftig Werbung von politischen Kandidierenden und Parteien zulassen. Vor der Präsidentschaftswahl im kommenden Jahr werde der Konzern von Multimilliardär und Tesla-Chef Elon Musk zudem sein Sicherheits- und Wahlteam verstärken, heisst es in einem Blogeintrag. Ein globales Transparenzzentrum werde es Nutzern ermöglichen, zu sehen, welche politischen Anzeigen geschaltet würden.

Verboten bleibe weiterhin allerdings Werbung, die Falschinformationen verbreite oder das Vertrauen der Öffentlichkeit in eine Abstimmung untergrabe. "X sollte nicht über den Wahrheitsgehalt umstrittener Informationen entscheiden“, hieß es. „Vielmehr sollten wir unsere Nutzer in die Lage versetzen, ihre Meinung zu äussern und während der Wahlen eine offene Debatte zu führen, im Einklang mit unserer Verpflichtung zum Schutz der Meinungsfreiheit."

Zur Erinnerung: Der Kurznachrichtendienst hatte ab 2019 weltweit alle politischen Anzeigen verboten. Musk übernahm den Konzern im Oktober 2022. Im Jänner hob die Plattform das Verbot auf und erlaubte in den USA Anzeigen, die das Bewusstsein für Themen wie die dort notwendige Registrierung von Wählerinnen und Wählern schärfen.