Symbolbild. Wikimedia, CC BY-SA 2.0

Im Streit um indische Zölle auf gewisse Elektronikprodukte hat sich die Welthandelsorganisation (WTO) auf die Seite der Europäischen Union gestellt. In einem in Genf veröffentlichten WTO-Schiedsgremium heisst es, Indien habe mit Abgaben auf Mobiltelefone und eine Reihe anderer Produkte seine Verpflichtung zu zollfreiem Handel in diesem Techniksektor nicht eingehalten. Neben der EU hatten auch Taiwan und Japan Beschwerden eingebracht und nun Recht bekommen.

Nach Ansicht der Europäischen Kommission sind jährlich EU-Exporte im Wert von bis zu 600 Millionen Euro von den indischen Zoll-Verstössen betroffen. "Indien ist ein wesentlicher Handelspartner, und wir hoffen, dass alle illegalen Zölle aufgehoben werden", liess Miriam García Ferrer, die Kommissionssprecherin für Handel, dazu verlauten. Immerhin hat Indien nach WTO-Entscheiden seit dem Beginn der Streitverfahren im Jahr 2019 bereits einige der regelwidrigen Importbestimmungen aufgehoben.