Symbolbild: Fotolia/Birgit Korber

Die Europäische Union will die Visaverfahren für den grenzkontrollfreien Schengen-Raum digitalisieren. Auf eine entsprechende Einigung haben sich Unterhändler von Europaparlament und EU-Staaten in Brüssel verständigt.

Demnach sollen Menschen ihr Visum künftig online beantragen können. Über eine einzige Plattform könnten die Antragsteller dann alle ihre relevanten Dokumente hochladen und die Visumsgebühren bezahlen, egal für welches Land, heisst es. Der aktuelle Visumsaufkleber im Reisepass soll durch ein digitales Visum ersetzt werden.

Die EU will damit erreichen, dass Visaverfahren effizienter und der Schengen-Raum sicherer werden, heisst es weiters. Nach Angaben der EU-Kommission unterscheiden sich die Antragsverfahren in den verschiedenen Ländern derzeit, sind sehr papierlastig und damit auch kostenaufwendig. Bei physischen Visa sei die Gefahr von Fälschungen, Betrug und Diebstahl höher als bei digitalen Visa, so die Mitteilung.

Im Schengen-Raum, dem 26 europäische Länder angehören, gibt es keine stationären Personenkontrollen an den Grenzen. Die Einigung muss nun noch von den Mitgliedsstaaten gebilligt werden. Danach kann das notwendige Gesetz formell beschlossen werden.