Ericsson: Offenlegungen zu wenig ausreichend (Logobild: Ericsson)

Im Fall um mögliche Schmiergeldzahlungen im Irak hält das US-Justizministerium die nachträgliche Offenlegung des Netzwerkausrüsters Ericsson für unzureichend. Das teilte der schwedische Konzern am gestrigen Mittwoch mit. Zudem habe die Behörde einen Verstoss gegen die im Dezember geschlossene Vereinbarung über den Aufschub der Strafverfolgung (Deferred Prosecution Agreement, DPA) festgestellt.

Das Unternehmen mit Zentrale in Stockholm befinde sich in Gesprächen mit der Behörde und habe sich zur Kooperation verpflichtet. Für Prognosen über einen möglichen Ausgang des Falls sei es noch zu früh, hiess es in der Mitteilung Ericssons weiter.

Die Ericsson-Aktie rutschte in Stockholm ab und notierte gegen Mittag rund 13 Prozent im Minus. Der schwedische Netzwerkausrüster hatte Mitte Februar Vergehen gegen die eigenen Geschäftsgrundsätze und einen Korruptionsverdacht in den eigenen Reihen gemeldet. Ungewöhnliche Zahlungen zurück bis zum Jahr 2018 hätten eine interne Untersuchung ausgelöst, teilte das Unternehmen zuvor mit.