Binance-Münze (© Satheeshsankaran/Pixabay)

Die US-amerikanische Finanzaufsichtsbehörde CFTC zieht Binance, die weltgrösste Handelplattform für Kryptowährungen wie Bitcoin und Ether, vor Gericht, weil diese sich nicht an Regeln auf dem US-Finanzmarkt gehalten und bestimmte Geschäfte und Dienstleistungen ohne nötige Zulassung betrieben habet. Angestrebt wird ein Handelverbot sowie Bussgelder.

Binance habe bestimmte Geschäftsaktivitäten bewusst aus den USA heraus verlagert, um CFTC-Regulierungen zu umgehen. Auch habe der Kryptokonzern etwa nicht wie vorgeschrieben die Identität von US-Kunden verifiziert und damit bei Kontrolle und Aufsicht versagt. Die Klage der US-Behörde richtet sich auch gegen den Mitgründer und Chef von Binance, Changpeng Zhao, sowie den früheren Compliance-Vorstand Samuel Lim.

Die amerikanischen Behörden ermitteln seit Jahren gegen die Krypto-Handelsplattform. CEO Zhao wird unter anderem vorgeworfen, direkt in die angebotenen Produkte involviert gewesen zu sein. So habe er etwa die Marktforschungsabteilung seines Unternehmens angewiesen, das Thema "Gamification von Krypto-Trading" im Auge zu behalten. Derzeit biete die Plattform eine "Kampffunktion" an, bei der Nutzer gegeneinander antreten können. Gemäss der US-Aufsicht habe Binance auch etwa 300 "direkt oder indirekt im Besitz von Zhao befindliche" Accounts betrieben, mit denen auf der eigenen Plattform gehandelt wurde, ohne die eigenen Kunden darüber zu informieren. Laut der Klage halte Binance darüber hinaus mit Absicht "ein Labyrinth aus Unternehmenseinheiten" aufrecht, "um das Eigentümerverhältnis, die Kontrolle und den Standort der Binance-Plattform zu verschleiern". Dies sind nur einige aus einer ganzen Reihe von Punkten, die die CFTC gegenüber Binance in der Klageschrift geltend macht.