Symbolbild: Pixabay/ Olichel

Die Gaming-Industrie konnte im ersten Halbjahr 2023 umsatzmässig im Vergleich zur selben Vorjahresperiode zulegen. Dies belegen Zahlen von EY-Parthenon, der Strategieberatung von Ernst & Young, die die 26 grössten Gaming-Unternehmen der Welt einer entsprechenden Analyse unterzogen hat.

Konkret kletterten die Erlöse der Unternehmen in den beiden ersten Quartalen dieses Jahres um 9,6 Prozent auf nunmehr rund 72,7 Milliarden Euro. Wobei sich die Videospiele-Branche offensichtlich von einer Wachstumsdelle nach der Corona-Pandemie wieder gefangen hat. 2022 habe das Wachstum im Vergleich zum Jahr davor bei knapp fünf Prozent gelegen. 2020 seien die Umsätze noch um 28 Prozent gewachsen, so EY-Parthenon.

Schlechter ist es jedoch mit der Profitabilität bestellt. Hier musste die Industrie einen Rückschlag hinnehmen. Die Marge, für die das operative Ergebnis ins Verhältnis zum Umsatz gesetzt wird, sank im ersten Halbjahr gemäss der Analyse von 21,1 Prozent auf 14 Prozent.

"Die aktuellen Branchenzahlen der Spieleindustrie zeigen Licht und Schatten: Beim Umsatz geht es wieder kräftiger aufwärts, die Profitabilität ist aber noch nicht wieder auf dem Weg zu den Werten, die wir während der Corona-Pandemie hatten", erläutert der Experte Jens Weber, Partner bei EY-Parthenon. Jedoch sei die Profitabilität der Spieleanbieter gerade im Vergleich zu anderen Branchen auf einem hohen Niveau, relativiert Weber. Dies mache die Unternehmen auch für Investoren attraktiv. "Es wird spannend sein, zu beobachten, wie sich die Zahlen in den nun bevorstehenden, traditionell starken Phasen der Industrie im Herbst und Winter mit zahlreichen Blockbuster-Games entwickeln werden", betont der Analyst weiters.