Sunrise kann Umsatz halten (Foto: Karlheinz Pichler)

Die Nummer Zwei am Schweizer Telekommunikationsmarkt, Sunrise, konnte im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahre neue Kunden dazugewinnen und den Umsatz damit nahezu auf gleichem Niveau wie in der Vorjahresperiode halten. Konkret gingen die Erlöse nämlich nur ganz marginal um 0,5 Prozent auf 471 Millionen Franken zurück, wie der Konzern, der unmittelbar vor der Übernahme durch die UPC-Muttefirma Liberty Global steht, bekannt gibt.

Der bereinigte Betriebsgewinn (Ebitda) stieg aufgrund einer vorteilhafteren Umsatzzusammensetzung um 2,0 Prozent auf 176 Millionen. Der Reingewinn ging von 48 Millionen auf 28 Millionen zurück. Allerdings hatte sich in der Vorjahresperiode beim Reingewinn noch ein buchhalterischer Sondereffekt positiv zu Buche geschlagen.

Die Swisscom-Konkurrentin konnte wie schon im Vorquartal erneut neue Kunden dazugewinnen. So kamen im dritten Quartal 46'300 neue Handyabokunden dazu. Dies sei der stärkste Anstieg in den letzten zehn Jahren, betont Sunrise in der Mitteilung. Auch beim Internet und TV habe man mehr Kunden anlocken können. "Unser letztes Quartal als unabhängige Gruppe war ausserordentlich erfolgreich", streicht denn auch CEO André Krause heraus. Trotz schwieriger Umstände habe die Gesellschaft Marktanteile erobert.

Für das Gesamtjahr 2020 geht Sunrise nach wie vor von einem Umsatz zwischen 1,84 und 1,88 Milliarden aus. Der bereinigte Ebitda wird zwischen 675 und 690 Millionen erwartet. Bereits kommende Woche könnte die Sunrise-Übernahme durch Liberty vonstatten gehen. Gemeinsam sind Sunrise und UPC für einen Jahresumsatz von 3,1 Milliarden Franken gut.