Der Sunrise-Übernahme durch Liberty Global steht nichts mehr im Wege (Bild: Sunrise)

Die schweizerische Wettbewerbskommission (Weko) hat der Übernahme von Sunrise durch die UPC-Besitzerin Liberty Global ohne Auflagen und Bedingungen grünes Licht erteilt. Wie der zweitgrösste Schweizer Telekomkonzern in einem Communiqué betont, habe man diese Entscheidung ohne Vorbehalte erwartet, und es sei damit eine zentrale Hürde genommen.

Zur Erinnerung: UPC-Besitzerin Liberty Global hatte im August das Kaufangebot für Sunrise vorgelegt. Der amerikanisch-britische Kabelnetzriese greift dafür tief in die Tasche: Die Sunrise-Aktionäre sollen 5 Milliarden Franken in bar erhalten. Damit wird Sunrise inklusive Schulden mit 6,8 Milliarden Franken bewertet. Gemäss dem Konzern mit Zentrale Oerlikon haben mittlerweile mehr als 96 Prozent der Sunrise-Aktionäre nach Ablauf der Nachfrist am Mittwoch ihre Aktien angedient. Das definitive Endergebnis soll am 3. November publiziert werden.

Ist die Übernahme in trockenen Tüchern, so sollen die geschäftlichen Aktivitäten von Sunrise und der Kabelnetzbetreiberin UPC zusammengelegt werden. Mit fusionierten Kräften wollen sie der Nummer Eins am Schweizer Markt, der Swisscom, Marktanteile streitig machen. Gemeinsam erwirtschaften die beide Unternehmen einen Umsatz von 3,1 Milliarden Franken und verfügen über 2,1 Millionen Mobilfunkabo-Kunden. Hinzu kommen noch 1,2 Millionen Breitbandkunden sowie 1,3 Millionen TV-Abonnenten. Damit besetzen sie in jedem dieser Bereiche einen Marktanteil von cirka 30 Prozent.