Spotify: Aktienkurs segelt nach unten (Bild: Pixabay/Photomix Company)

Spotify, Marktführer unter den Musikstreamingdiensten, hat inmitten der Kontroverse um Coronavirus-Informationen auf seiner Podcast-Plattform die Markterwartungen mit der Prognose für das laufende Quartal verfehlt. Die Aktie fiel im nachbörslichen US-Handel gestern (Ortszeit) zunächst um mehr als 17 Prozent, später flachte das Minus auf rund zehn Prozent ab. Spotify rechnet zum Ende des ersten Quartals mit 418 Mio. monatlich aktiven Nutzerinnen und Nutzern, von denen 183 Mio. zahlende Abokunden sein sollen.

Analysten hatten mit mehr gerechnet. Im vergangenen Vierteljahr stieg die Zahl der Abokunden von 172 auf 180 Mio. Die Nutzerzahl insgesamt wuchs von 381 auf 406 Mio. Der Umsatz stieg im vergangenen Quartal im Jahresvergleich um 24 Prozent auf umgerechnet knapp 2,7 Mrd. Euro. Neben Aboerlösen trug auch Werbung verstärkt dazu bei. Unter dem Strich sank der Verlust von 125 Mio. auf 39 Mio. Euro.

Spotify machte zuletzt Negatischlagzeilen, nachdem Musiker wie Neil Young und Joni Mitchell aus Protest ihre Songs von dem Streamingdienst entfernen ließen. Sie werfen Spotify vor, in Podcasts gefährliche Falschinformationen über das Coronavirus zu tolerieren. Sie verweisen vor allem auf den Talk-Podcast von Joe Rogan, der nur bei Spotify zu hören ist.