So breit das Angebot bei Online-Speichern mittlerweile auch ist, bleibt Dropbox bislang doch der unumschränkte König dieser Branche, kein anderer Service wird ähnlich oft genutzt. Eine Vormachtstellung, die allerdings zunehmend unter Druck kommt, dies nicht zuletzt von den Größen der IT-Branche.

Apple hat schon seit einigen Monaten mit der iCloud ein eigenes Angebot im Rennen, die Hinweise auf ein bald kommendes "Google Drive" verdichten sich ebenfalls immer mehr.

Microsoft bietet mit Skydrive schon länger ein entsprechendes Angebot an, deren Desktop-Integration kann sich aber noch nicht mit Dropbox messen. Dies soll nun ein Ende haben: Wie das Unternehmen in einem Blog-Eintrag erläutert, soll der Zugriff auf den Online-Speicher ein integraler Bestandteil von Windows 8 werden.

Sowohl die Metro-Oberfläche als auch der Windows Explorer bekommen entsprechende Anbindungen spendiert. Wie den im Blog-Eintrag angehängten Bildern zu entnehmen ist, sieht die konkrete Implementation im Explorer dabei Dropbox beinahe zum Verwechseln ähnlich, so werden etwa fertig synchronisierte Dateien mit einem grünen Haken versehen.

Punkten kann das Skydrive vor allem mit dem äußerst umfangreichen Speicherplatz, der kostenlos zur Verfügung gestellt wird: Mit 25 GByte liegt man deutlich vor der Konkurrenz. Parallel zur Windows-Integration verspricht Microsoft zudem die maximale Größe von einzelnen Dateien deutlich anzuheben, und zwar von 100 MByte auf 2 GByte.

Als Besonderheit soll Skydrive zudem künftig eine Funktion namens "Fetching" beherrschen. Mit dieser will man es ermöglichen vom Smartphone aus am Desktop-Rechner gespeicherte Dateien gezielt anzufragen, das über den Umweg des Cloud-Speichers. Um zu verhindern, dass dies als Backdoor genutzt werden kann, setzt Microsoft auf eine Zwei-Weg-Authentifizierung.

Die Integration mit der Metro-Oberfläche soll bereits in der kommenden "Consumer Preview" ausgeliefert werden, die Explorer-Anbindung dann später folgen. Letztere soll übrigens nicht auf Windows 8 begrenzt werden, sondern auch für die Vorgänger Vista und Windows 7 als separater Client zum Download angeboten werden.