Bestätigt Prognose: SAP (Bildquelle: SAP)

Der deutsche ERP- und Cloud-Riese SAP mit Zentrale in Walldorf meldet für das dritte Quartal des laufenden Fiskaljahres einen Gewinn von 1,45 Euro pro Aktie und verfehlte damit die Konsenserwartungen der Analysten von 1,47 Euro knapp. Die Cloud-Einnahmen stiegen um 16 Prozent (bei konstanten Währungen 23 Prozent) mit einem aktuellen Auftragsbestand von 12,3 Milliarden Euro.

Der Bruttogewinn aus der Cloud-Sparte legte um 21 Prozent zu, der Free Cashflow um bemerkenswerte 69 Prozent auf 865 Millionen Euro. Insgesamt stiegen die Gesamteinnahmen um vier Prozent auf 7,74 Milliarden Euro, erwartet wurde hingegen eine Zunahme auf 8,4 Milliarden Euro. Immerhin bestätigen die Walldorfer die Jahresprognose. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern soll 2023 demnach währungsbereinigt im Vergleich zum Vorjahreswert um 8 bis 12 Prozent auf 8,65 Milliarden Euro bis 8,95 Milliarden Euro zulegen. Was die gesamten Cloud- und Softwareerlösen anbelangt, so peilt SAP-CEO Christian Klein einen um die Folgen des im Jahresvergleich starken Euro bereinigten Wert zwischen 27,0 Milliarden Euro und 27,4 Milliarden Euro an - das wäre eine um Währungseffekte bereinigte Wachstumsrate von sechs bis acht Prozent. Deutlich höher soll der Anstieg im Cloudbereich für sich genommen ausfallen, dem von der SAP-Spitze erklärten Zukunftsgeschäft. Nachdem Klein hier im Sommer noch etwas zurückrudern musste, wurde die Prognose dieses Mal bestätigt. Die Clouderlöse sollen währungsbereinigt in einer Spanne zwischen 14,0 und 14,2 Milliarden Euro liegen und damit 23 bis 24 Prozent höher als noch 2022.

Klein betonte, dass die Ergebnisse des dritten Quartals ein Beweis für die Transformation von SAP seien und dass der Fokus des Konzerns auf Innovation inmitten herausfordernder makroökonomischer und geopolitischer Herausforderungen gerichtet sei. Und weiter: "Wir haben das Cloudwachstum in unserem gesamten Portfolio beschleunigt." Zudem seien die Margen in dem Geschäft deutlich gestiegen, so der SAP-Chef. Neben dem Fokus auf die Cloud stehe künftig auch der Branchen-Hype um Künstliche Intelligenz im Vordergrund. SAP hat jüngst in diesem Bereiche weitere Investitionen angekündigt und seinen KI-Assistenten namens Joule vorgestellt.