Samsung Headquarters in Seoul (Bild Oskar Alexanderson/CC BY-SA 2.0)

Der südkoreanische Elektronikriese Samsung ächzt weiterhin unter der Angebotsschwemme bei Speicherchips. So sackte der operative Gewinn des Branchenprimus im dritten Quartal 2023 im Jahresvergleich um fast 80 Prozent auf 2,4 Billionen Won (etwa 1,7 Milliarden Euro) ab. Schon in den beiden ersten Quartalen des Jahres war der Gewinn aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit deutlich eingebrochen.

Mit diesen vorläufigen Zahlen für die Monate Juli bis September liegt Samsung dennoch über den Erwartungen der Analysten. Demnach könnten robuste Geschäfte mit Smartphones und Bildschirmen Verluste in der Halbleitersparte zum Teil aufgefangen haben.

Was den Umsatz anbelangt, so geht der südkoreanische Grosskonzern, der auch Marktführer bei Smartphones und Fernsehern ist, einen Rückgang um 12,7 Prozent auf 67 Billionen Won (47,2 Milliarden Euro). Genauere Zahlen legt Samsung traditionell erst zu einem späteren Zeitpunkt vor.

Insgesamt kämpft die Chipindustrie schon des längeren mit fallenden Preisen und einem Überangebot. Auf die Störungen der Lieferketten im Zuge der Corona-Pandemie hatten die Kunden unter anderem mit einer grösseren Lagerhaltung reagiert. Zudem trübte die hohe Inflation die Konsumlaune ein, was auch die Halbleiterproduzenten zu spüren bekamen. Vor diesem Hintergrund hatten weltweit die Hersteller für Speicherchips ihre Produktion in den vergangenen Monaten gedrosselt. Auch Samsung fuhr die Produktion zurück.