Die Post will verstärkt in die IT investieren (Foto: Karlheinz Pichler)

Die Schweizerische Post sah sich im vergangenen Jahr als Folge Pandemie-bedingter Einschränkungen wie Ladenschliessungen und Homeoffice mit einem Paketboom, einer Vervierfachung der Online-Zugriffe sowie massiv mehr Video-Konferenzen konfrontiert. Sie verfügt mit 1700 Mitarbeitenden auch über eine der grössten Informatik-Abteilungen in der Schweiz. IT- und Technologie-Chef Wolfgang Eger will die IT nun aus ihrem Schattendasein hervorholen und verstärkt in sie investieren. Sie sei bislang ziemlich unterschätzt worden.

Zwar liefen die Fäden in Bern, am Hauptsitz der Post, zusammen, dessen ungeachtet sollen nun aber auch Standorte ausserhalb von Bern gefördert werden. Für Neuenburg etwa kündigte Eger den Aufbau einer zehnköpfigen Kryptografie-Abteilung an, und auch Bellinzona soll ausgebaut werden. Planungshorizont ist laut Eger das Jahr 2030. Bei der "Reise in die Zukunft" wolle die Post wolle ein Modernisierungs-Motor sein. IT und Digitalisierung sollen folglich kundenfreundlicher werden, wobei auch die Datensicherheit einen hohen Stellenwert habe.

Eger zufolge befürwortet die Post die Einführung des E-ID-Gesetzes, über das in der Schweiz am 7. März abgestimmt wird. Künftig soll eine staatliche Kommission für die Anerkennung der nichtstaatlichen E-ID-Aussteller zuständig sein und diese auch beaufsichtigen. Als Herausgeberin in den Startlöchern ist bereits die Swiss Sign Group, die die Swiss ID betreibt. Neben der SBB, der Swisscom, dem Börsenbetreiber Six sowie Grossbanken und Versicherungen gehört auch die Post diesem Konsortium an.