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Der Chef der Schweizerischen Nationalbank (SNB), Thomas Jordan, hat die derzeit in Zürich tagende Fintech-Konferenz "Point Zero Forum" dazu benutzt, um an der Börse SIX ein neues Pilotprojekt zu digitalem Zentralbankgeld zu lancieren. Das Projekt mit einer sogenannten Central Bank Digital Currency, kurz CBDC, soll die Chancen und Risiken einer solchen Digitalwährung für Geschäftsbanken aufzeigen, betonte Jordan.

Dem SNB-Boss zufolge sei ein Pilotprojekt mit einer sogenannten Wholesale-CBDC geplant. Beispielsweise soll dabei der Zahlungsverkehr in einem digitalen Finanzsystem getestet werden. Die SNB stehe dem Potenzial von CBDCs generell "offen gegenüber". So könnten etwa die Kreditrisiken kleiner werden. Allerdings hob Jordan auch hervor, dass dadurch auch neue Risiken entstehen könnten und es vor allem gelte, regulatorische und rechtliche Aspekte im Auge zu behalten. Einer digitalen Währung für Private (Retail-CBDC) erteilte der SNB-Chef hingegen neuerlich eine Absage.

Bekanntlich arbeitet die SNB bereits seit längerem an eigenen und auch internationalen CBDC-Projekten, wobei bei früheren Projekten unter anderem auch die Finanzbehörden von Singapur oder der Innovation-Hub der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) beteiligt waren. Ziel dieser Projekte war es jeweils, den grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr "potenziell" zu verbessern und somit eines der Hauptziele der G20-Staaten zu unterstützen.

Beim "Point Zero Forum", das von 26.6. bis 28.6. in Zürich stattfindet, handelt es sich um eine Kooperation zwischen der Schweiz und Singapur.