Cybercrime erhält durch Pandemie Auftrieb (Symbolbild: Fotolia)

Auch die Cyber-Kriminalität erhält durch die Corona-Pandemie einen deutlichen Auftrieb. Wie Europol im neuesten Bericht zu Trends bei Internet-Kriminalität festhält, habe sich in der Pandemie die Digitalisierung beschleunigt, was nun Angreifer ausnützen würden. Hacker-Banden nutzten demnach aus, dass Menschen mehr zu Hause arbeiteten und richteten gezielte Attacken auf Firmen-Netzwerke, um hohe Lösegelder zu fordern.

Dem Bericht zufolge, den Europol in Den Haag präsentierte, missbrauchten Betrüger die Ängste vor Corona-Infektionen. Auch der sexuelle Missbrauch von Kindern im Internet habe zugenommen, da Kinder gerade während Lockdowns viel mehr Zeit online verbracht hätten. "Verbrecher missbrauchten schnell die heutigen Umstände, um ihre Profite zu erhöhen, ihre Tentakel auf verschiedene Gebiete auszuweiten und Schwächen von Systemen, Krankenhäusern oder Einzelpersonen offen zu legen", heisst es in dem Bericht wörtlich.

Europol zufolge stellen organisierte Attacken mit schädlicher Software eine der Hauptbedrohungen dar. Während Massenangriffe auf viele Computer zurückgehen, sehen die Ermittler nun eine Zunahme von gezielten Angriffen auf Netzwerke grosser Unternehmen und öffentlicher Institutionen. Die Behörde warnt zudem vor zunehmendem Betrug. Der Boom beim Online-Shoppen durch die Pandemie habe auch zu einem Boom beim Betrug geführt. Kriminelle würden auch zunehmend mobile Malware entwickeln, um Sicherheitsschranken von Banken oder Firmen zu umgehen.