Bild: Oracle

Der im texanischen Austin domizilierte IT-Riese Oracle hat sein Datenbank-Flaggschiff "Oracle Databas 19c Enterprise Edition" dahingehend modifiziert, dass es nun auch auf den ARM-Prozessoren von Ampere läuft. Die Software sei dabei sowohl für die Cloud als auch zur Nutzung auf eigener Hardware (On-Premise) zertifiziert, heisst es.

Die Entscheidung der Larry-Ellison-Company, die im Enterprise-Sektor weit verbreitete eigene Datenbank auf die ARM-Architektur zu portieren, kommt vor allem grossen Konzernen entgegen, die zumindest mit einem Teil ihrer Software auch auf ARM wechseln wollen.

Bei Ampere Computing handelt es sich um ein Startup, das von früheren Intel-Executives gegründet wurde. Neben der Cloud von Oracle können die Ampere-Server-CPUs auch bei Google und Microsoft genutzt werden sowie bei im internationalen Vergleich kleineren Cloudanbietern wie etwa Hetzner (Deutschland). Auch HPE verkauft Server damit. Genutzt werden dabei bisher die Altra- (80-Kerne) und Altra-Max-Prozessoren (128 Kerne).

Aus Tests geht hervor, dass diese Prozessoren eine starke Konkurrenz für x86-Chips von AMD und Intel darstellen. Der erst vor wenigen Wochen vorgestellte Ampere-One-Prozessor soll darüber hinaus eine verbesserte Architektur und bis zu 192 Kerne bieten.

Wie Oracle-Gründer Larry Ellison im Rahmen eines Ampere-Events bekundete, sei es ein grosses Commitment, zu einem neuen Anbieter zu wechseln. "Wir sehen darin die Zukunft. Die alte Intel x86-Architektur, die seit Dekaden am Markt ist, erreicht ihre Grenzen," so Ellison. Seiner Ansicht nach seien die Chips von Ampere viel leistungsfähiger, als diejenigen der anderen zwei grossen Chip-Anbieter Advanced Micro Divices (AMD) und Nvidia.