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Oracle hat die allgemeine Verfügbarkeit von Exadata Exascale bekannt gegeben, einer smarten Datenarchitektur für die Cloud, die die gesamte Exadata-Intelligenz mit allen Vorteilen der Cloud zusammenbringen will. Laut Mitteilung liefere man nicht nur den weltweit einzigen intelligenten, sondern auch den weltweit einzigen Remote-direct-memory-access (RDMA)-fähigen Cloud-Speicher.

"Exadata Exascale ist die Neukonzeption von Exadata für eine mehrmandantenfähige, hyperelastische Cloud und ist die zukünftige Architektur für alle Oracle Database Cloud-Services", erläutert Kothanda Umamageswaran, Senior Vice President, Exadata and Scale-Out Technologies, Oracle. "Durch die Reduzierung der Infrastrukturkosten um bis zu 95 Prozent ermöglicht Exadata Exascale kleinen Workloads und kleinen Unternehmen, die Vorteile von Oracle Exadata für Oracle Databases in der Cloud zu nutzen."

Die Lösung biete Anwendern eine Datenarchitektur, die aus einer virtualisierten, datenbankoptimierten Infrastruktur auf gemeinsam genutzten Computing- und Speicherpools bestehe und eine hyperelastische Skalierung sowie eine nutzungsabhängige Abrechnung ermögliche, so Oracle. Dadurch könnten Unternehmen jeder Grösse die Exadata-Datenbankplattform nutzen, um Innovationen für alle Daten-Workloads ab Hunderten von Dollar pro Monat zu beschleunigen.

Den Infos zufolge bietet Exadata Exascale den Anwenderunternehmen folgende Benefits:
Elastische, nutzungsabhängige Pay-per-Use-Ressourcen: Mit Exascale sollen die Ressourcen vollständig elastisch und pro Nutzung bezahlt werden, ohne zusätzliche Kosten für IOPS. Benutzer geben lediglich die Anzahl der EPCUs für Datenbankserver und die benötigte Speicherkapazität an. Jede Datenbank wird dann zur Gewährleistung einer hohen Leistung und Verfügbarkeit auf gepoolte Speicherserver verteilt, sodass die Bereitstellung dedizierter Datenbank- und Speicherserver nicht mehr erforderlich ist. Dies reduziere die Kosten der Einstiegsinfrastruktur für den Exadata Database Service um bis zu 95 Prozent und ermögliche eine flexible und granulare Online-Skalierung der Ressourcen, so der texanische Konzern.
Intelligente Storage-Cloud: Exascale stelle die weltweit einzige RDMA-fähige Storage-Cloud dar, betont Oracle. Die smarte Storage-Cloud verteile Datenbanken auf alle verfügbaren Speicherserver und nutze den datenbewussten, intelligenten Smart Scan, um Tausende von CPU-Kernen zur Beschleunigung jeder Datenbankabfrage bereitzustellen. Darüber hinaus würden die Daten auf drei verschiedene Speicherserver repliziert, um ein hohes Mass an Fehlertoleranz zu gewährleisten, heisst es. Exascale Storage Cloud verschiebt wichtige bzw. häufig abgerufene Daten von der Festplatte in den Arbeitsspeicher oder Flash und biete die Performance von DRAM, die IOPs von Flash und die Kapazität von Festplatten.
• Intelligente KI: Exascale verwendet AI Smart Scan, eine spezielle Möglichkeit, daten- und rechenintensive KI-Vektorsuchvorgänge in die intelligente Exascale-Storage-Cloud auszulagern. AI Smart Scan und die Exadata-Systemsoftware 24ai sollen wichtige Vektorsuchvorgänge bis zu 30-mal schneller ausführen und es Kunden ermöglichen, Tausende von gleichzeitigen KI-Vektorsuchen in Mehrbenutzerumgebungen auszuführen, heisst es.
Intelligentes OLTP: Intelligente Kommunikation zwischen Servern ermögliche eine leistungsstarke Datenbankskalierung über die Exascale Virtual Machine-Cluster hinweg, und intelligentes OLTP IO mit geringer Latenz schliesse geschäftskritische Transaktionen schnell ab bzw. unterstütze mehr gleichzeitige Benutzer, so die Angaben. Exadata Exascale biete demnach einen 230-fach höheren Durchsatz als andere Datenbank-Cloud-Services – 2.880 GB/s im Vergleich zu bis zu 21 GB/s bei anderen Hyperscalern. Ausserdem bietet die Lösung eine 50-mal geringere Latenz, nämlich 17 Mikrosekunden im Vergleich zu 1.000 Mikrosekunden bei anderen Cloud-Providern, postuliert Oracle für sich.
• Intelligente Analyse: Die spezielle Datenintelligenz verlagere laut den Infos datenintensive SQL-Abfragen automatisch in die intelligente Exascale-Storage-Cloud und ermögliche so eine extreme Durchsatzskalierung für die Analyse. Die automatische Spaltenaufteilung konvertiere Daten in ein ultraschnelles spaltenbasiertes In-Memory-Format, das automatisch Flash-Caches in der intelligenten Exascale-Storage-Cloud verwendet, um Kapazität und Performance zu steigern.
• Datenbankbasierte intelligente Klone: ​​Benutzer können mit der Exascale-Storage-Cloud und ihrer Redirect-on-Write-Technologie sofort vollständige Kopien bzw. schlanke Klone erstellen. Erweiterte Snapshot-Funktionen sollen die Erstellung platzsparender Klone von integrierbaren oder Containerdatenbanken unter Verwendung von Lese-/Schreibquellen erleichtern. Diese Entwicklungs-, Test- oder Wiederherstellungskopien sind gemäss den Angaben sofort verfügbar und haben dieselbe native Exadata-Performance und Skalierung wie die Quelldatenbanken.

"Die Bedeutung von Daten für den Unternehmenserfolg, insbesondere im Zeitalter der künstlichen Intelligenz (KI), und die Verlagerung von Unternehmensdaten in die Public Cloud auf breiter Basis legen nahe, dass es eine hervorragende Gelegenheit, ja sogar einen Auftrag für einen Dateninfrastrukturansatz gibt, der die Dynamik und Flexibilität der Public Cloud-Plattform optimal nutzt. Dies deutet auf eine neuartige Datenarchitektur hin, die speziell für die Cloud entwickelt wurde", kommentiert Carl Olofson, Research Vice President, Data Management Software, IDC, die Ankündigung.