Autonom fahrender Bus (Bild: Argyou)

In den letzten Jahren haben viele Projekte und Initiativen automatisierte Fahrzeuge im öffentlichen Verkehr getestet und eingesetzt. Ob aber die gross angelegte Einführung automatisierter, gemeinsam genutzter Flotten, die kommerziell rentabel sind, klappt, muss noch bewiesen werden. Mit dem Start von "Ultimo" sollen in diese Richtung nun neue Massstäbe gesetzt und die ersten wirtschaftlich tragfähigen, bedarfsgesteuerten und fahrgastorientierten ÖPNV-Dienste mit automatisierten Fahrzeugen breit eingeführt werden. "Ultimo" plane nun gemäss Mitteilung, die Integration von automatisierten Fahrzeugen in Städten mit On-Demand- und Tür-zu-Tür-Diensten voranzutreiben und so eine nachhaltigere und integrativere Mobilität zu gewährleisten.

Unter der Leitung der Deutschen Bahn und der Uni Genf wird Ultimo demnach mit 23 Partnern aus acht europäischen Ländern über einen Zeitraum von vier Jahren durchgeführt. Die auf digitale Marktanalyse, Web-Analytics und Wirkungsforschung von Online-Kampagnen fokussierte Argyou kümmere sich im Rahmen des Projekts um die digitalen Aktivitäten zur Bewertung der Auswirkungen und der KPIs, heisst es.

Laut den Infos soll Ultimo automatisierte Fahrzeuge an drei Standorten in ganz Europa einsetzen. In der Nähe von Oslo, in Genf und in Oberfranken werden demnach jeweils 15 oder mehr Fahrzeuge verschiedener Hersteller eingesetzt und getestet. Ziel sei es, den Betrieb ohne Sicherheitsfahrer an Bord, im vollautomatischen Modus und mit Unterstützung innovativer nutzerzentrierter Fahrgastdienste zu ermöglichen.

Die derzeitig begrenzte Lebensdauer der Fahrzeuge sowie die Kosten für die Sicherheitssysteme an Bord und der technische Fortschritt bei der Sensortechnik bedeuteten jedoch, dass bestimmte wirtschaftliche Herausforderungen noch gemeistert werden müssten. Darüber hinaus würden die erforderlichen Änderungen an der städtischen Infrastruktur und die Integration von automatisierten Fahrzeugen und deren Dienste in die MaaS-Angebote (Mobility as a Service) der Betreiber wichtige Fragen darüber aufwerfen, wie automatisierte Fahrzeuge in Zukunft realistisch in öffentliche Verkehrsnetze integriert werden könnten.

Die Projektpartner von Ultimo (Tabelle: zVg)
Die Projektpartner von Ultimo (Tabelle: zVg)