Das neue Samsung Galaxy Note 20 Ultra (Bild: zVg)

Mit dem Galaxy Note 20 und dem Galaxy Note 20 Ultra stellt der südkoreanische Elektronikriese Samsung zwei neue High-End-Smartphones vor. Die Modelle verfügen unter anderem über grosszügige Infinity-Displays und einen überarbeiteten S-Pen.

Bei der neuen Handy-Hardwaregeneration hat sich Samsung vor allem auf die Performance des Stifts konzentriert. Ziel war es gemäss der Apple-Rivalin, ein "natürliches" Schreibgefühl zu ermöglichen. Konkret bedeutet das, dass die Latenz der Stifteingabe von 42 ms (beim Note 10) auf 26 ms beim Note 20 reduziert wurde. Im Vergleich zum Vorjahr gibt es darüber hinaus einige neue Gesten, über die grundlegende Funktionen des Smartphones ausgeführt werden. Funktionen wie beispielsweise das Zurückgehen in einer App oder der Wechsel auf den Homescreen können über in der Luft ausgeführte Gesten mit dem S-Pen durchgeführt werden.

Über das neue Feature Notes Sync wiederum können alle Stifteingaben automatisch mit einem Cloud-Dienst von Samsung synchronisiert werden, damit diese rasch auf anderen Geräten parat stehen. Auch Mitschriften mit einer Audioaufnahme können synchronisiert werden. Den Angaben gemäss sei desweiteren die Qualität der Handschriftenerkennung verbessert worden.

Samsung hat die neuen Flaggschiffe auch auf Microsofts Spielestreamingdienst "Project xCloud" optimiert. Und für das Spielen am Smartphone können externe Spielecontroller eingesetzt werden.

Die Kooperation von Samsung mit Microsoft wird nicht zuletzt als eine Kampfansage an Google gewertet, das mit seinem Stadia ebenfalls gerade einen Spiele-Streaming-Dienst etablieren will, der vom Desktop bis zum Smartphone funktionieren soll.

Ebenfalls neu ist an der neuen Note-Generation ist "Wireless Dex": Damit kann sich das Smartphone nun direkt drahtlos mit Fernsehern verbinden und dort den Desktop-Modus nutzen. Als Voraussetzung spricht Samsung von Fernsehern aus eigener Produktion ab der 2019er-Generation.

Hardware-seitig fällt auf, dass der Bildschirm des Note 20 Ultra mit seinen 6,9 Zoll haarscharf an der 7-Zoll-Grenze scharrt. Auch sonst soll das AMOLED-Display wieder das Beste vom Besten bieten: Dazu gehören eine Auflösung von 3.200 x 1.440 Pixel (19,3:9) sowie ein dynamischer 120-Hz-Modus. Dynamisch bedeutet in diesem Fall, dass der hochfrequente Modus nur dort zum Einsatz kommt, wo er wirklich Sinn ergibt, und sonst auf klassische 60 Hz reduziert wird, um Strom zu sparen. Was die Grösse der Geräte anbelangt, so betragen die Abmessungen 77,2 x 164,8 x 8,1 Millimeter, das Gewicht beträgt laut den Infos der Südkoreaner 208 Gramm.

Mit den Massen 75,2 x 161,6 x 8,3 Millimeter (und 192 Gramm) ist das Note 20 nur geringfügig kleiner als das Note 20 Ultra. Das 6,7 Zoll grosse Display bietet jedoch "nur" eine Auflösung von 2.400 x 1.080 Pixel. Auch einen 120-Hz-Modus sucht man vergeblich, die Nutzer müssen also mit klassischen 60 Hz auskommen.

Durchbrochen wird der Bildschirm, der bei beiden Modellen nah an den Rahmen reicht, lediglich durch den Ausschnitt für die mittig angebrachte Frontkamera. Wobei es bei der Kamera selbst grosse Unterschiede gibt. So bietet die Hauptkamera des Galaxy Note 20 Ultra einen 108-Megapixel-Sensor, der wie beim S20 Ultra 3x3 Pixel zu einem Punkt in der fertigen Aufnahmen kombiniert. Und zusätzlich gibt es auch noch einen Laser-Autofokus. Beim kleineren Note 20 wird hingegen ein klassischer 12-Megapixel-Sensor mitgeliefert. Die Blendenweite liegt jeweils bei f/1.8.

Während die Ultraweitwinkelkamera (12 Megapixel, f/2.2) bei Note 20 und Note 20 Ultra gleich ist, weist das Ultra-Modell die wesentlich bessere Telekamera auf. So gibt es hier einen fünffach optischen Zoom (12 Megapixel, f/3.0), den Fantasiewert für den maximalen Zoom – bei Samsung auch Space Zoom genannt – setzt man dieses Mal vergleichsweise bescheiden mit 50x an. Videos können in 8K mit bis zu 24 Bildern pro Sekunde aufgenommen werden. Eine Frontkamera gibt es auch noch, die ist bei beiden mit 12 Megapixel und f/1.8 angegeben.

Zu den weiteren Eckdaten gehören Akkus in der Größe von 4.300 bzw. 4.500 mAh, dank eines mitgelieferten 25-Watt-Schnellladers soll das Smartphone in 30 Minuten zur Hälfte aufgeladen sein. Drahtlos lassen sich die beiden Smartphones ebenfalls laden – dies mit bis zu 15 Watt. Zum Entsperren des Geräts ist wieder ein Fingerabdrucksensor unter dem Display verbaut.

Als Prozessor kommt in Europa derselbe Exynos 990, der schon beim S20 für begrenzte Begeisterung sorgte. Dies, da er mehr Strom braucht und langsamer ist als der direkte Konkurrent von Qualcomm, der Snapdragon 865.

Während es vom Note 20 sowohl eine LTE- also auch eine 5G-Version gibt, ist das Ultra-Modell nur in einer 5G-Ausführung zu haben. WLAN6 haben hingegen wieder beide. Der lokale Speicherplatz beim Note 20 liegt immer bei 256 GB, während es beim Note 20 Ultra Ausführungen mit 256 und 512 GB gibt. Die Erweiterbarkeit via Micro-SD-Slot ist einmal mehr dem grösseren Modell vorbehalten, das kleinere hat einen solchen Slot nicht mehr.

Zur Frage des Preises:
Das Galaxy Note 20 5G ist für CHF 1029.- (UVP) in den Farben Mystic Bronze, Mystic Gray und Mystic Green erhältlich. Das Galaxy Note 20 Ultra 5G soll für CHF 1279.- (UVP) in den Farben Mystic Bronze und Mystic Black verfügbar sein. Beide Geräte sind gemäss den Samsung-Angaben ab dem 21. August im Schweizer Handel zu kaufen.